Neubiberg:Realschule erhält Sprachförderklasse

Migranten sollen in Neubiberg zur Mittlere Reife geführt werden

An der Staatlichen Realschule Neubiberg wird zum Beginn des Schuljahres 2016/2017 eine Sprint-Klasse eingerichtet. Das teilte Bildungsminister Ludwig Spaenle auf Nachfrage der stellvertretenden CSU-Fraktionsvorsitzenden und Stimmkreisabgeordneten Kerstin Schreyer-Stäblein mit. "Ich freue mich, dass wir dieses sinnvolle Ergänzungsangebot für Schüler mit Migrationshintergrund jetzt auch in Neubiberg haben", schreibt Schreyer-Stäblein. Neubiberg ist damit vom Schuljahr 2016/2017 an einer von 17 Standorten bayernweit.

Sprint steht als Abkürzung für "Sprachförderung intensiv". Mit diesem Programm sollen an den bayerischen Realschulen Jugendliche mit geringen Sprachkenntnissen besonders gefördert werden. Angesprochen werden schulpflichtige Asylbewerber und Migranten mit Sprachdefiziten im Deutschen, die eine Übergangsklasse besuchen. Die Auswahl erfolgt über die beteiligten Schulämter auf Empfehlung der Lehrkräfte in den Übergangsklassen.

Die Schüler werden zunächst intensiv in Deutsch gefördert und nehmen sukzessive am regulären Unterricht der fünften und sechsten Jahrgangsstufe teil. Anfangs werden sie im Gastschulstatus aufgenommen. Für die endgültige Aufnahme in die Realschule gelten die normalen Bedingungen. Die Aufnahme ist an den Standorten zweimal im Schuljahr möglich, jeweils zum Schuljahresbeginn und zum Halbjahr können je zirka 15 Schüler davon profitieren; insgesamt rechnet das Kultusministerium mit mehr als 500 Schülern. Ziel ist es, möglichst viele zum Realschulabschluss zu führen. Dazu die Landtagsabgeordnete Schreyer-Stäblein: "Das Erlernen der deutschen Sprache ist notwendige Grundlage für eine gelingende Integration und die spätere Teilhabe am Arbeitsmarkt."

© SZ vom 12.02.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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