Neubiberg:Radweg über die Park-and-ride-Anlage

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Der Bahnhofsvorplatz in Neubiberg wird umgestaltet. (Foto: Bardehle)

Neubiberger Gemeinderäte beschließen neue Verkehrsführung für den Bahnhofsplatz

Von Daniela Bode, Neubiberg

Der Fahrradverkehr am Neubiberger Bahnhofsplatz soll künftig durch die Park-and-ride-Anlage geleitet werden. Das sieht der Entwurf der Gemeindeverwaltung vor, die der Planungs- und Umweltausschuss des Gemeinderats im Prinzip auch gebilligt hat. Um die Sicherheit der Radler zu erhöhen, wird auf Anregung von Ute Hirschfeld (Grüne) eine Markierung am Boden geprüft.

Am Bahnhofsplatz soll im Zusammenhang mit der Bebauung der Freiherr-von-Stengel Straße eine Erweiterung der Ortsmitte entstehen. Mit der Verkehrsplanung für diesen Bereich befasste sich der Ausschuss bereits zum zweiten Mal, weil der Gemeinderat das Thema wieder an diesen zurückverwiesen hatte. Ein großer Diskussionspunkt war, wie der Fahrradverkehr geleitet werden soll, wenn die Park-and-ride-Anlage am Bahnhof umgebaut und wie geplant zur Hauptstraße hin für Radler und Fußgänger geöffnet ist. Nach dem Vorschlag der Verwaltung könnte der Verkehr durch die Anlage geleitet werden. Nachdem dieser Weg kürzer sei, werde der parallel verlaufende Rad- und Gehweg an Bedeutung verliere, so das Argument. Einige Gemeinderäte sorgten sich um die Sicherheit der Radfahrer. Bernhard Rott (CSU) etwa befürchtete eine Gefahr durch rückwärts ausparkende Fahrzeuge. Ähnlich sah das Ute Hirschfeld, die daher vorschlug, eine rote Linie in der Park-and-ride-Anlage vorzusehen, um die Autofahrer an die Radfahrer zu erinnern. Der Mehrheit war es zudem ein Anliegen, Frauenparkplätze vorzusehen.

Grundsätzlich befürwortete der Ausschuss die vorgestellten Pläne. Die Verwaltung soll jedoch mit der Polizei klären, welche Art der Markierung auf dem Park-and-ride-Platz möglich ist. Um eine Platzierung von Frauenparkplätzen möglichst nah am Bahnhof und gut beleuchtet hinzubekommen, soll die Verwaltung zudem mit der Deutschen Bahn verhandeln, für die an besagter Stelle derzeit Angestelltenparkplätze vorgesehen sind. Der parallel verlaufende Weg soll zudem für Fußgänger beibehalten werden, allerdings als Kiesweg, vor allem, um den Baumbestand drumherum aufrechtzuerhalten. Im Bereich des Park-and-ride-Platzes soll außerdem mittelfristig durch den Verein "Immer mobil" eine Elektrotankstelle aufgebaut werden.

Auch das vorgestellte Beleuchtungskonzept für den Bereich bestätigte das Gremium grundsätzlich. Am Fahrbahnrand sollen hohe, schlichte Mastleuchten die bisherigen Lampen ersetzen. In den Platzbereichen sollen auch Bodenstrahler Akzente setzen. Das Gremium war von den vom Planer favorisierten Leuchten sehr angetan. Die LED-Leuchten überzeugten, weil sie nicht wie ältere Exemplare unklar ausleuchten, sondern sehr gezielt auch beispielsweise nur den Radweg anstrahlen. Außerdem können sie nach Bedarf gesteuert werden. Für den Platzbereich an der Tannenstraße soll noch ein konkretes Gestaltungskonzept ausgearbeitet werden.

Für die zu pflasternden Bereiche hat sich das Gremium für eine eher dunkelgraue bis anthrazitfarbene Variante an Platten entschieden. Der Landschaftsplaner riet dazu, weil unter anderem der Reifenabrieb dort nicht so stark auffällt. Auf Wunsch Hirschfelds wird die Verwaltung außerdem prüfen, ob beim Bushäuschen und auf der Grünfläche weitere Sitzmöglichkeiten geschaffen werden können. Zweiter Bürgermeister Volker Buck (SPD), der die Sitzung leitete, begrüßte die Entscheidung und appellierte an die Ausschussmitglieder, sie ausführlich in den Fraktionen zu besprechen, damit im Gemeinderat ebenso abgestimmt werde. Denn das Thema wird dort endgültig beschlossen werden.

Die Maßnahmen am Bahnhofsplatz samt Park-and-ride-Anlage sollen im August beginnen, also später als geplant. Die Kosten für den Abschnitt werden sich auf rund 680 000 Euro belaufen. Grund für die Verzögerung ist, dass sich der Baubeginn des Vollsortimenters in der Freiherr-von-Stengel-Straße auf Mitte dieses Jahres verschoben hat.

© SZ vom 06.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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