Neubiberg:Polizei: Nachbarn sollen auf Flüchtlinge zugehen

"Zugehen auf die Leute, das bringt Sicherheit", erklärte Armin Ganserer, Leiter der Polizeiinspektion 28, bei der Bürgerversammlung in Neubiberg in seinem Sicherheitsbericht. Wie schon bei der Informationsveranstaltung zur Traglufthalle in der Gemeinde, in der momentan 255 Flüchtlinge untergebracht sind, warb er dafür, den Kontakt zu den Asylbewerbern zu suchen und mit ihnen zu kommunizieren. Nach seinem Bericht hatte es in den sechs Wochen, seit die Halle steht, neun Einsätze der Polizei gegeben. Fast alles seien Streitereien gewesen, die schnell zu schlichten gewesen seien. "Wenn wir alle in so einer Halle leben würden, hätte die Polizei auch schon ein paar Mal kommen müssen", sagte er. Insgesamt hat die Kriminalität in Neubiberg im Vergleich zum Vorjahr um rund 15 Prozent zugenommen. Ein Anstieg, der laut Ganserer zu erwarten gewesen sei angesichts der zuvor sehr niedrigen Zahlen. Beispielsweise hat sich die Zahl der Körperverletzungen von zwölf auf 24 verdoppelt. Ebenso ist die Zahl der Wohnungseinbrüche von fünf auf 13 gestiegen. Unfälle gab es derweil nur neun Prozent mehr als im Vorjahr, und zwar insgesamt 131. Die gute Nachricht war: Es gab keinen Schulwegunfall. Dafür dankte der Polizeichef den Schulweghelfern.

© SZ vom 20.10.2015 / dabo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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