Neubiberg:Oben bleiben

JU startet Bürgerbegehren gegen Tiefgarage in Neubiberg

Die Junge Union in Neubiberg startet ein Bürgerbegehren, um den sogenannten Maibaumparkplatz in seiner jetzigen Form zu erhalten. Die Gemeinde plant auf der Fläche zwischen Rathaus und Hauptstraße den Bau einer Tiefgarage mit 110 Stellplätzen. Sämtliche oberirdischen Parkplätze auf dem Areal würden durch den Bau wegfallen, kritisiert Neubibergs JU-Chef Maximilian Lilge in einer Pressemitteilung. Zudem seien nur zehn der 110 Stellplätze in der Tiefgarage dauerhaft für die Öffentlichkeit vorgesehen.

Die Junge Union reagiert mit ihrer Initiative laut Lilge auf zahlreiche Rückmeldungen von Bürgern, Kunden und Geschäftstreibenden in der Hauptstraße, die ebenfalls Kritik an dem 3,2 Millionen Euro teure Projekt geäußert hätten. "Die JU sieht sich als Vertreter und Anwalt all jener, die ebenso wie wir ernsthafte Bedenken gegen die Entscheidung des Gemeinderates haben", schreibt die JU. Nun solle allen Bürgern die Möglichkeit gegeben werden, Gehör zu finden; hierfür nutze die JU das "anerkannte, demokratische Instrument" des Bürgerbegehrens.

Die Kunden in der Hauptstraße bräuchten ausreichend oberirdische, geschäftsnahe Parkplätze, konkretisiert der CSU-Nachwuchs. Der oberirdische Parkplatz diene auch als Festplatz für die Maifeiern und die Weihnachtsdult. Für den kurzen Einkauf sei die Tiefgarage zu umständlich. Der Bau einer kleineren Tiefgarage bei Erhalt des oberirdischen Parkplatzes sei zudem günstiger und bringe mehr Nutzen. Die Gemeinde verschwende andernfalls "Steuergeld". Damit das Bürgerbegehren zugelassen wird, müssen mindestens neun Prozent der Neubiberger über 18 Jahren unterschreiben.

© SZ vom 15.12.2017 / dabo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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