Neubiberg:Neuer Anlauf fürs Car-Sharing

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Neubiberg will mit dem Anbieter "Immer mobil" zusammenarbeiten

Von Christina Jackson, Neubiberg

Leihwagen statt Privatauto: Für die Gemeinde Neubiberg ist das Car-Sharing-Konzept eine gute Alternative zum eigenen Pkw. Im Umweltausschuss sprachen sich die Gemeinderäte aller Fraktionen für die Umsetzung der Car-Sharing-Idee sowohl für die Rathausmitarbeiter als auch die Neubiberger Bürger aus.

Dabei ist das Konzept im Ort nicht neu. Der Anbieter Drive-Now stellte in Kooperation mit der örtlichen Bundeswehruniversität von Herbst 2012 an Leihfahrzeuge im Geschäftsgebiet rund um die Bamer-, Zwerger- und Lilienthalstraße zur Verfügung. Im Sommer des darauffolgenden Jahres kamen die Standorte am Floriansanger, am Maibaum neben dem Rathaus sowie an der Universitätsstraße hinzu. Allerdings blieb die Nachfrage in Rathausnähe überschaubar, sodass der Anbieter nur noch Autos am Floriansanger zur Verfügung stellte.

Und selbst dort belegt Drive-Now die Fahrzeugrückgabe wegen der unzureichenden Resonanz mit einer Strafgebühr in Höhe von drei Euro. "Aktuell nutzen überwiegend Studierende und Lehrkräfte der Bundeswehruni das Angebot", sagt Bürgermeister Günter Heyland von den örtlichen Freien Wählern.

Mit dem jungen Verein "Immer mobil", der seit 2015 auf dem Markt ist, soll in Kooperation mit den Nachbargemeinden Ottobrunn, Hohenbrunn und Putzbrunn eine stabile Allianz entstehen, die ein verlässliches Angebot garantiert. "Immer mobil" funktioniert als Stationen-basiertes Modell: Die Fahrzeuge können an festen Plätzen abgeholt und zurückgegeben werden. Die geplanten Standorte in Neubiberg sind der Maibaumparkplatz für ein Hybridauto sowie der nördliche Parkplatz am Bahnhof für ein Elektroauto. Die Tatsache, dass es sich um Fahrzeuge mit Hybrid- sowie Elektroantrieb handelt, ist ein weiterer Pluspunkt für den Anbieter. Neubiberg handelt damit nach dem gemeindlichen Klimaschutzkonzept, nach dessen Maßnahmenkatalog Car-Sharing-Angebote gefördert werden sollen.

"Wir zahlen einen Jahresbeitrag, der berechtigt, die Fahrzeuge in Anspruch zu nehmen", sagte Heyland auf Nachfrage von Thomas Pardeller (CSU). Wie viele Mitarbeiter der Gemeinde die Autos damit nutzen können, ist noch nicht klar." Zu den detaillierten Konditionen bezüglich der Kaution, Jahres- und Leihgebühr sowie Kilometer und Zeit könne er noch keine Angaben machen. Zunächst sei aber nur entscheidend, ob der Gemeinderat das Konzept unterstützt. Volker Buck von der SPD-Fraktion sprach sich für die Idee aus. "Das Projekt macht aus verkehrs- und umweltpolitischen Gründen Sinn." Ähnlich äußerten sich Kilian Körner (Grüne) und Elisabeth Stettmeier (Freie Wähler). Sie erkundigten sich nach weiteren Anbietern und der Möglichkeit einer Familiennutzung beim Car-Sharing. Heyland unterstrich, die Verwaltung werde auch künftig weitere Angebote möglicher Fahrzeug-Verleiher prüfen und Informationen zur Mehrfachnutzung innerhalb einer Familien vorlegen.

© SZ vom 04.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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