Neubiberg:Neue Wege in neuen Räumen

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Froh über das neue Gesicht: Das Team (v. li.: Leiter Christian Schüehle, Stefanie Wallner und Trixi Waltrat) sowie Bürgermeister Günter Heyland. (Foto: Angelika Bardehle)

Einrichtungen der Neubiberger Jugendarbeit stellen im Gleis 3 ihr Wirken vor

Von Daniela Bode, Neubiberg

Dieses Mal hatten sich die Mitglieder des Kreisjugendrings in Neubiberg für ihre Konferenz der regionalen Jugendarbeit im Jugendzentrum Gleis 3 etwas Ungewöhnliches überlegt: Die einzelnen Teilnehmer wie die Mitarbeiter des Gleis 3 oder der Jugendsozialarbeit am Gymnasium stellten ihr Wirken nicht einfach in Vorträgen vor. Dieses Mal konnten die geladenen Gäste bei Mitmachstationen selbst testen, welche Aktionen die Mitarbeiter für die Jugend in Neubiberg organisieren.

Eine passendere Art, die neuen Räume des Jugendzentrums vorzustellen, hätte es wohl nicht gegeben. Denn das Gleis 3 hat die Räume des ehemaligen asiatischen Lokals nebenan dazu bekommen. Und sie sollen künftig als Kreativraum für Jugendliche genutzt werden. Während das Jugendzentrum zur Äußeren Hauptstraße hin in vergangener Zeit eher unscheinbar aussah, hat es nun ein neues Gesicht: Die Fassade wurde neu gestrichen und gestaltet. Ein schwarzer Schriftzug in Tafelfarbe auf dunkelgrauem Hintergrund macht die Passanten darauf aufmerksam, dass sich hier das Gleis 3 befindet. Weiße Flugblätter flattern auf den Schriftzug herab. Die neuen Räume wurden renoviert und wirken mit ihrer Glasfront sehr einladend.

"Rund 100 Quadratmeter mehr" Platz hat die Einrichtung nun, sagt Christian Schüehle vom Kreisjugendring München-Land, der das Jugendzentrum leitet und Leiter des Sozialraums Neubibergs ist. Er freut sich über den "fantastischen Raum" und dankt der Gemeinde, die das möglich gemacht hat. Auch wegen der Glasfassade und der Galerie eigne er sich gut als Ausstellungsraum. Idee ist, die Räume den Jugendlichen als Jugendkultur-Kreativwerkstatt zur Verfügung zu stellen. Auch Bürgermeister Günter Heyland freut sich, dass das "Gleis 3 nun eine Adresse zur Hauptstraße hin hat".

Bei den Mitmachstationen informierten sich die Teilnehmer der Veranstaltung, also etwa die Mitarbeiter aus sieben Einrichtungen, darunter das Gleis 3, die Jugendsozialarbeit an der Realschule und am Gymnasium, die offene Ganztagsschule am Gymnasium und an der Realschule sowie einige Neubiberger Gemeinderäte und Bürgermeister Heyland, spielerisch. An der Station der Jugendsozialarbeit am Gymnasium hieß es "Schlag den Mediator". Die Teilnehmer mussten bei Geschicklichkeitsspielen den anderen beispielsweise aus einem mit Schnüren gelegten Korridor drängen. An der Station der Jugendsozialarbeit der Realschule sollten die Teilnehmer mit Mimik und Gestik auf Fragen zum Thema Freundschaft antworten.

Das Feedback auf diese Art des Austauschs war positiv: "Es kamen die witzigsten Ideen heraus", sagte ein Teilnehmer des Fotoprojekts. "Man konnte mit Nachgeben genauso viel erreichen wie mit Dagegendrücken. Ich denke das ist auch der Sinn des Spiels", sagte Rathauschef Heyland, der bei "Schlag den Mediator" mitgemacht hatte.

"Danke, dass ihr euch darauf eingelassen habt. So bekommt man ganz andere Einblicke, als wenn wir die Aktionen nur vorgestellt hätten", sagte Christian Schüehle. Zusätzlich zu den Mitmachstationen konnten die Gäste sich auch an Aushängen über diverse Projekte informieren und sehen, wie vielfältig die Jugendarbeit in Neubiberg ist. So hingen da beispielsweise auch Fotos von einer Veranstaltung, bei der das Gleis 3 ein Fußballturnier und ein Fest organisierte, zu dem auch junge Flüchtlinge eingeladen waren. "Das Thema wird uns begleiten, und wir werden schauen, wie wir auch in Zukunft etwas für Flüchtlingsjugendliche anbieten könnten", sagte Schüehle.

© SZ vom 01.12.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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