Neubiberg:Mehr Parkplätze in der Tiefgarage

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Bürgermeister widerspricht der Jungen Union

Bürgermeister Günter Heyland von Neubibergs Freien Wählern kann nicht nachvollziehen, warum die Junge Union ein Bürgerbegehren für den Erhalt des sogenannten Maibaumparkplatzes startet. Die Ankündigung der Aktion erstaune ihn "doch sehr", schreibt er in einer E-Mail an JU-Chef Maximilian Lilge, zumal dieser mit ihm nie über das Thema gesprochen habe. Die Gemeinde plant zwischen Rathaus und Hauptstraße eine Tiefgarage mit 110 Stellplätzen, der oberirdische Maibaumparkplatz entfällt. Der Rathauschef tritt den Befürchtungen der JU entgegen, dass dies negative Auswirkungen für die Neubiberger Gewerbetreibenden habe.

Laut Heyland werden der Öffentlichkeit nicht wie von der JU angenommen nur zehn dieser Plätze zur Verfügung stehen, "sondern je nach Tageszeit in Wechselnutzung alle 110 Stellplätze". Das verhalte sich so, wenn in der Tiefgarage Mitarbeitern und Besuchern von Rathaus, Haus für Weiterbildung, Grundschule und Krippe Kiwi die erforderlichen Plätze zugeordnet seien. Dann entsteht laut Heyland auch für die Kunden der Geschäfte "erstmalig ein deutliches Plus" an Parkplätzen.

Der Kritik der JU, dass der Parkplatz künftig auch in seiner Funktion als Festplatz wegfalle, tritt Heyland ebenfalls entgegen. Selbstverständlich sei in der Aufgabenstellung an die Architekten - für die Rathauserweiterung samt Tiefgarage läuft ein Architektenwettbewerb - vorgesehen, dass vor dem Rathaus eine ausreichend große Fläche für die Feste zur Verfügung stehen muss. Dass die Tiefgarage für den kurzen Einkauf zu umständlich sei, bestreitet Heyland auch, denn in der Tiefgarage werde man so gut wie sicher einen Parkplatz finden, anders als jetzt oft auf dem oberirdischen Platz.

Die Junge Union reagierte mit ihrem Vorhaben laut Lilge auf zahlreiche Rückmeldungen von Bürgern, Kunden und Geschäftsleuten in der Hauptstraße, die ebenfalls Kritik an dem Projekt geäußert hätten. Heyland verweist in seinem Schreiben an Lilge auf die Informationsveranstaltung, die im Juli zum Thema stattgefunden habe. Die Bürger hätten sich aktiv beteiligen können.

© SZ vom 19.12.2017 / dabo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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