Neubiberg:Lieber Wiese als Wohnungen

Anwohner wehren sich gegen kommunales Bauvorhaben

Von Daniela Bode, Neubiberg

In der Diskussion um die Zukunft der Wiese zwischen Pappel- und Eichenstraße in Neubiberg lassen die Anwohner nicht locker. Anwohner Markus Förg hat die Initiative "Rettet die Spielwiese" ins Leben gerufen. Gemeinsam mit dem Zweckverein Eigenheimsiedlung an der Cramer-Klett-Straße lädt er für diesen Freitagabend zu einem Treffen im Pfarrheim der Pfarrei Rosenkranzkönigin ein. Am Montag, 24. April, ist ein Treffen mit Bürgermeister Günter Heyland von den örtlichen Freien Wählern angesetzt.

Die Kommune will auf der Wiese bezahlbaren Wohnraum schaffen. Die Anwohner beklagen aber den Verlust der Wiese, die die Kinder aus der Siedlung und der Umgebung seit Jahren als Spielfläche nutzen. "Die Gemeinde soll sich entsinnen, wie sie in den Besitz des Grundstücks gekommen ist und welche Bedingungen damals gestellt wurden", fordert Helmut Mehren, der seit 1981 in der Siedlung wohnt und einst Zweiter Bürgermeister war.

Er habe erfahren, dass die Südhausbau damals verpflichtet worden sei, auf die Wiese Gras und Bäume zu pflanzen, dass die Wiese zeitweise zur Siedlungsgemeinschaft gehört haben soll und dann wahrscheinlich an die Gemeinde abgetreten wurde. "Das müsste noch geklärt werden", sagt er und merkt an, dass es für die Siedlung von 1962 keinen Bebauungsplan gebe. Auch der Bebauungsplan für das Gebiet aus dem Jahr 1969 sei in der jüngsten Gemeinderatssitzung in Frage gestellt worden. Mehren widerspricht der Aussage Heylands, die Gemeinde toleriere, dass auf der Wiese Kinder spielten. Die Wiese sei vielmehr seit 50 Jahren offiziell als Spielwiese ausgeschildert.

© SZ vom 07.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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