Neubiberg:Kostenfaktor Asphalt

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Neubiberg schont Anlieger noch vor Straßenausbaubeiträgen

Von Daniela Bode, Neubiberg

Um den Wert des Straßennetzes zu erhalten, will die Gemeinde Neubiberg in den nächsten Jahren in Instandsetzungsarbeiten investieren. Nun steht auch fest, welche Straßen in diesem Jahr angegangen werden sollen. So soll etwa in der Leiblstraße, der Professor-Göttsberger-Straße und der Arastraße zwischen Leibl- und Kameter Straße die Fahrbahn erneuert werden. Bei der Brunhildenstraße zwischen Josef-Kyrein- und Wotanstraße sowie am Werner-Heisenberg-Weg sollen die Fahrbahnen punktuell instand gesetzt werden. Die Lorenz-Bauer-Straße soll derweil wegen ihres schlechten Zustands neu gebaut werden. Das hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen.

Die Gemeinde hatte im vergangenen Jahr die Vermessungsfirma Eagle Eye damit beauftragt, die Straßen zu vermessen, den Zustand zu überprüfen und aus den Ergebnissen ein Straßenerhaltungskonzept zu erstellen. Die Firma stellte fest, dass sich einige Straßen in einem schlechten Zustand befinden. Das Bauamt hat an den von der Firma als sanierungsbedürftig bestimmten Straßen Bohrkerne untersuchen lassen, um Grundlagen für das weitere Vorgehen zu erarbeiten.

Da laut Verwaltung für einen Teil der vorgeschlagenen Maßnahmen Straßenausbaubeiträge zu zahlen sind und die betroffenen Anlieger frühzeitig darüber informiert werden sollen, hat die Verwaltung für 2016 ausschließlich Arbeiten vorgesehen, die beitragsfrei sind. Ausnahme ist die Lorenz-Bauer-Straße, die erstmals erschlossen wird und für die daher die Erschließungssatzung angewendet wird. Darin steht, dass die Gemeinde zehn und die Anwohner 90 Prozent der Erschließungskosten zu tragen haben. Diese sind mit insgesamt 75 000 Euro angesetzt.

Einige Gemeinderäte forderten, die Bürger auch vor diesen Beiträgen in diesem Jahr zu schützen. Gregor Röslmaier (SPD) plädierte dafür, die Erschließung der Lorenz-Bauer-Straße zu schieben. Auch Kilian Körner (Grüne) äußerte sich in diese Richtung. Tobias Thalhammer (FDP) stellte den Antrag, die Lorenz-Bauer-Straße aus dem Erhaltungskonzept für dieses Jahr herauszunehmen. Der Antrag wurde aber nicht angenommen.

Bürgermeister Günter Heyland von Neubibergs Freien Wählern verwies auf die Pflichten der Gemeinde: "Wenn eine Straße schlecht ist, ist es unsere Aufgabe, sie zu machen." Die Straße verfügt lediglich über eine provisorische Asphaltschicht und über keine Entwässerung. Hinauszögern habe keinen Sinn. Zudem wüssten die Anwohner seit 2009, dass eine Beteiligung im Raum stehe. Heyland verwies darauf, dass der Gemeinderat die Zahlungsmodalitäten für die Bürger festlegen könne. Am Ende stimmten alle für den Vorschlag der Verwaltung, einschließlich der Erschließung der Lorenz-Bauer-Straße.

© SZ vom 02.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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