Neubiberg:Keine reine Männerwelt

Lesezeit: 1 min

Eine Ausstellung widmet sich den Frauen an der Bundeswehruni

Von Daniela Bode, Neubiberg

Bundeswehruniversität und Frauen? Ist das nicht immer noch ein Gegensatz? Eine Broschüre und eine Ausstellung der Bundeswehruniversität in Neubiberg, für die Studenten 23 Frauen porträtiert haben, die in verschiedenen Funktionen an der Hochschule tätig sind, beweisen das Gegenteil. "In vielfältigen Interviews wollen wir aufzeigen, dass Frauen an der Bundeswehruniversität zum einen auf allen Ebenen und in allen Bereichen auf Augenhöhe mit ihren männlichen Kollegen tätig sind", schreibt Pamela Koch, Gleichstellungsbeauftragte an der Bundeswehruniversität in ihrem Vorwort. "Und dass sie zum anderen mittlerweile ganz selbstverständlich zum Erscheinungsbild der Universität gehören."

Und tatsächlich haben Frauen an der Bundeswehruni vielfältige Rollen und prägen den Wissenschafts- und Bundeswehrbetrieb mit, wie Broschüre und Ausstellung zeigen. Nicht wenige sind bereits in Bereichen tätig, die lange als Männerdomäne galten. Alena Probst etwa ist Doktorandin an der Fakultät für Luft- und Raumfahrttechnik. Die Mathematik faszinierte sie schon immer. Sich in einem männerdominierten Beruf zurechtzufinden, fällt ihr nicht schwer. Nur hat sie schon zu Beginn des Studiums festgestellt, "dass man sich als Frau deutlicher bemerkbar machen muss, damit man dazugehört", wird sie in der Broschüre zitiert.

Andrea Baumann, Professorin für Softwaretechnik, dagegen hat die Erfahrung gemacht: "Als Frau in einem technischen Bereich hat man es unglaublich einfach, weil man aus der Masse heraussticht und dadurch Vorteile hat." Natürlich müsse man auch zeigen, was man könne, wird sie zitiert.

Auch zahlreiche andere Frauen prägen den Unibetrieb: Justyna Rekowska unterrichtet am Sprachenzentrum Soldaten in Nato- und Wirtschaftsenglisch. Die Psychologie-Studentin Julia Zweifel ist Offiziersanwärterin bei der Panzertruppe. Die Broschüre entstand in Zusammenarbeit der Gleichstellungsstelle mit dem Institut für Journalistik.

Die Ausstellung wird an diesem Dienstag um 11 Uhr eröffnet und ist bis 25. November im Foyer des Gebäudes 33 zu sehen (Zugang über Tor an Universitätsstraße 1).

© SZ vom 22.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: