Neubiberg:Ginkgo und Baumtelefon

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Hallo? Attraktionen wie ein Baumtelefon sollen den neuen Lehrpfad attraktiv machen. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Der Neubiberger Umweltgarten soll um ein Arboretum ergänzt werden

Von Daniela Bode, Neubiberg

Ob auf dem Waldklavier klimpern oder einen Ginkgobaum betrachten - das dürfte bald auch in Neubiberg möglich sein. Denn die Gemeinde möchte in ihrem Umweltgarten am östlichen Zipfel ein Arboretum einrichten. Dabei handelt es sich um eine öffentlich zugängliche Sammlung von frei wachsenden, einheimischen und exotischen Holzgewächsen, also eine Art Baumlehrpfad, der der Umweltbildung dienen soll. Der Planungs- und Umweltausschuss des Gemeinderats hat jetzt beschlossen, einen solchen neuen Bereich einzurichten.

Auf einer Fläche von rund 1500 Quadratmetern, wo noch vor allem Wiese ist, sollen verschiedene Bäume gepflanzt werden. Der Vorschlag, den das Umweltamt der Gemeinde in Zusammenarbeit mit dem Umweltgarten erarbeitet hat, sieht neben einem Ginkgobaum etwa eine Felsenbirne, eine Waldkiefer und eine Winterlinde vor. Zusätzlich zu den Bäumen sollen verschiedene Stationen entstehen, an denen man die Natur erfahren kann. Gedacht ist an ein Waldklavier, eine Art Holzklangspiel, auf dem man Melodien ausprobieren kann. In Frage kommen auch eine Baumskulptur, ein Baumtelefon und eine Waldliege aus Holz. Idee ist zudem, mit QR-Codes zu arbeiten, sagt Bauamtsleiter Christian Einzmann. Man könnte etwa Vögel abbilden und die Besucher deren Gesang über die Codes per Handy anhören lassen. Insgesamt soll das Arboretum Umweltbildung und Naturbewusstsein fördern und Raum für Erholung und Naturerleben bieten. Gleichzeitig soll dort der Eingang zum Umweltgarten neu gestaltet werden.

Von ein paar Aspekten hängt die Umsetzung noch ab: Den Grünen und der CSU war es wichtig, dass bei der Planung des Arboretums berücksichtigt wird, was die Machbarkeitsstudie für eine mögliche Unterführung am Bahnübergang Hauptstraße ergibt. Das wurde auch so im Beschlussvorschlag aufgenommen. Man will damit verhindern, dass in zwei Jahren der Bereich wieder neu gestaltet werden muss. Zudem ist noch offen, wie die Zufahrt zum Umweltgarten geregelt wird. Eine Überlegung war zuletzt, sie etwa für schnelle Radler zu sperren. Möglicherweise ist das aber wegen des Lieferverkehrs für den Nachtbiomarkt im Umweltgarten nicht möglich.

Läuft alles nach Plan, sollen im Herbst die Wege angelegt und Bäume gepflanzt werden, angesetzt mit rund 30 000 Euro. Nächstes Jahr sollen für etwa 14 000 Euro die Stationen aufgebaut werden. Geplant ist, bei den Neuerungen die Vereine, die den Umweltgarten nutzen, einzubinden. So besteht etwa die Idee, dass bei einem Projekt der Musikschule ein Holzxylophon entsteht.

© SZ vom 26.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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