Neubiberg:Gewerbe soll nicht abgehängt werden

Lesezeit: 2 min

Neubiberg dringt auf Ausgleich für Verlegung der Zufahrt zum Bundeswehruni-Parkplatz

Von Daniela Bode, Neubiberg

In Sachen Verkehrsbelastung ist eine kleine Verbesserung für die Unterbiberger in Sicht: Der Ostparkplatz der Bundeswehruniversität in Neubiberg soll künftig über eine neue Verbindung von der Straße Auf der Heid erschlossen werden und nicht wie bisher über den Werner-Heisenberg-Weg und die Bamerstraße. Diese Planungen hat nun auch der Gemeinderat einstimmig befürwortet. Die Gewerbetreibenden an der Bamerstraße fürchten, deswegen Kunden zu verlieren. Daher will sich die Gemeinde dafür einsetzen, dass die Allee, die nördlich parallel zum Werner-Heisenberg-Weg verläuft und dem Bund gehört, öffentlich nutzbar gemacht wird.

Im Mai hatten sich Vertreter der Gemeinde, der Bundeswehruniversität und der Bundesimmobilienanstalt für Immobilienaufgaben (Bima), die die Grundstücke verwaltet, auf die Pläne mit der neuen Zufahrt verständigt. Auf der westlichen Seite des Ostparkplatzes sollen etwa 600 Studentenwohnungen entstehen, auf der östlichen Seite eine Parkgarage. Der Bundeswehruni geht es um eine Optimierung der Zufahrt zum Ostparkplatz. Die Gemeinde erhofft sich eine Entlastung für Unterbiberg, weil die Autofahrer dann den Weg über die Westumfahrung über den Tunnel nutzen dürften und nicht über die Durchgangsstraße in Unterbiberg.

Im Gemeinderat waren sich alle einig, dass es sich um einen guten Vorstoß handelt. Auch wenn es angesichts des Zuwachses an Mitarbeitern und Bewohnern an der Bundeswehruniversität sowie etwa der neuen Wohnbebauung an der Carl-Wery-Straße nur eine "Entschleunigung der Zunahme" des Verkehrs geben werde, wie Reiner Höcherl (Freie Wähler) es nannte. Die Gemeinderäte betonten aber, dass eine Lösung für die Gewerbetreibenden an der Bamerstraße gefunden werden muss, weil der Werner-Heisenberg-Weg von der Bima eingezäunt und für die Öffentlichkeit gesperrt werden wird. In der Sitzung trug Herbert Baumann, Inhaber der gleichnamigen Gärtnerei an der Bamerstraße 1 seine Sorge vor, dass künftig Kunden ausbleiben. "Wenn wir die Zufahrt verlieren, schaut es schlecht aus", sagte er. Wie die Verwaltung vorgeschlagen hatte, entschied der Gemeinderat daher nun auch, dass der Alleeweg zwischen Bamerstraße und Frauenfeld nach seinem Willen öffentlich nutzbar gemacht werden soll und entsprechende Vereinbarungen mit der Bima zu treffen sind. Am liebsten wäre es dem Gremium, den Weg zu erwerben. Wie denn die Chancen auf Erfolg stünden, fragte Michael Jäger (CSU). Bürgermeister Günter Heyland (Freie Wähler) zeigte sich zuversichtlich: Die Bima wolle, dass die Gemeinde die neue Straße zum Ostparkplatz baue, sagte er. "So wird es hoffentlich einen Interessenausgleich geben." Die Gemeinde werde darauf pochen, die Allee nördlich des Werner-Heisenberg-Wegs für die Öffentlichkeit zu sichern.

© SZ vom 29.06.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: