Neubiberg:Fürs Seniorenzentrum ist doch Geld da

Lesezeit: 1 min

Wegen unerwartet hoher Gewerbesteuereinnahmen steigt die Gemeinde bereits heuer in die Planung ein

Von Daniela Bode, Neubiberg

Das dürften erfreuliche Nachrichten vor allem für die älteren Menschen in Neubiberg sein: Die Planungen für das neue Seniorenzentrum an der Hauptstraße 12 können doch wieder aufgenommen werden. Da sich die Gewerbesteuereinnahmen deutlich besser entwickeln als zunächst geplant, rechnet Kämmerer Fabian Leininger bei diesem Haushaltsposten nun mit 26 Millionen Euro statt mit den vorsichtig kalkulierten 6,5 Millionen Euro.

Der Haupt- und Finanzausschuss hat dem Gemeinderat deshalb empfohlen, in den geplanten Nachtragshaushalt für 2021 auch 50 000 Euro für die Planung des Seniorenzentrums einzustellen. Das Projekt war corona-bedingt voriges Jahr zurückgestellt worden.

Kämmerer Leininger begrüßt die positive Entwicklung. "Erfreulicherweise werden wir den Verwaltungshaushalt ausgleichen können", sagte er in der Sitzung am Montag. Statt mit einem Loch von 6,4 Millionen Euro plant er nun mit einem Überschuss von 11,2 Millionen Euro im Verwaltungshaushalt. Auch die Rücklagen und Schulden würden sich bis Ende 2024 besser entwickeln als geplant, sagte er. Denn für die Jahre bis 2024 rechnet er ebenfalls mit höheren Gewerbesteuereinnahmen als zunächst kalkuliert, nämlich mit je 14 Millionen Euro.

Neben dem Seniorenzentrum wird ein weiteres Projekt angepackt werden können, das bisher nur grundsätzlich beschlossen war: Es werden 50 000 Euro an Beratungskosten für den digitalen Masterplan der Gemeinde nachträglich in den Etat eingeplant.

Aus dem Gemeinderat gab es nur positive Rückmeldungen zu dem Nachtragshaushalt: Finanzreferent Hartmut Lilge (CSU) sagte, die "vorsichtige Planung" habe der Gemeinde geholfen, besser durch die Krise zu kommen als gedacht. SPD-Fraktionsvorsitzende Elisabeth Gerner begrüßte "das sehr erfreuliche Ergebnis". Sie freute sich zudem, dass dem Antrag der SPD und der Freien Wähler, die Planungen des Seniorenzentrums wieder aufzunehmen, Rechnung getragen werde. Sie wünschte sich indes eine noch etwas größere Summe für dieses Jahr: "Könnte man nicht noch mehr Geld in 2021 für die Planungen einstellen?", fragte sie. Leininger versicherte, dass der Betrag ausreiche.

Nicht nur der Nachtragshaushalt, auch das Seniorenzentrum werden in der Sitzung des Gemeinderats am 21. Juni Thema sein.

© SZ vom 16.06.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: