Neubiberg:Flyer, Arbeitskreis, Empfang

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Lena Eberl soll Neubiberg für Gewerbetreibende attraktiver machen. (Foto: privat)

Die neue Wirtschaftsförderin Lena Eberl hat viele Ideen für Neubiberg

Von Daniela Bode, Neubiberg

Schon nach dem ersten Eindruck ist klar: Lena Eberl ist quirlig und voller Tatendrang. "Sie sind das, was wir uns gewünscht haben. Sie legen den Finger in die Wunde", brachte es Kilian Körner (Grüne) auf den Punkt, als sich die neue Wirtschaftsförderin im Neubiberger Gemeinderat vorstellte. Ähnlich positiv war auch die Resonanz der anderen Gemeinderäte.

Schon seit langem will die Gemeinde attraktiver für Gewerbetreibende werden und auch neue Firmen ansiedeln. Doch das gestaltet sich nicht so einfach. Auch um diese Herausforderung besser in den Griff zu bekommen, wurde die Wirtschaftsförderin eingestellt. Mit ihrer offenen und herzlichen Art wird es kein Problem für die 28-Jährige sein, mit den angesiedelten Gewerbetreibenden ins Gespräch zu kommen oder auch neue auf die Gemeinde neugierig zu machen. Erste Schritte in die Richtung hat die gebürtige Niederbayerin, die erst seit Mai in der Gemeindeverwaltung tätig ist, schon getan und sich in den Geschäften vorgestellt.

Eberl hat auch schon viele Ideen: So möchte sie beispielsweise jedes halbe Jahr einen Flyer mit dem Titel "Neubiberger Gewerbenachrichten" herausbringen und einen Einkaufsflyer, in dem die Händler gratis auf sich aufmerksam machen können. Sie hat die Gemeinde Neubiberg auch bereits analysiert und als eine Schwäche die mangelnde Vernetzung der Einzelhändler festgestellt. "Die meisten wissen nicht einmal, ob sie Mitglied im Gewerbeverband sind", berichtete sie dem Gemeinderat. Freilich hat sie auch viele Stärken herausgefunden, beispielsweise dass die Gemeinde eine sehr gute soziale Infrastruktur habe und sehr gut erreichbar sei. Dass es nicht nur bei Vorsätzen bleiben wird, hat die junge Frau schon jetzt bewiesen. Über das nötige Know-how und Erfahrung verfügt sie ohnehin. Die Theorie hat sie sich im Tourismusmanagement-Studium an der Universität Bozen und bei der berufsbegleitenden Weiterbildung in Stadt- und Regionalmanagement an der Universität Basel angeeignet. Praxiserfahrung erwarb sie bei einem Praktikum in ihrer Heimatstadt in der Tourismus-Abteilung und in München am Institut für Stadt- und Regionalmanagement. Dort entwickelte sie Marketingkonzepte für Pasing und die Stadt Germering.

Außer den Flyern hat Eberl auch schon einige andere Pläne. So würde sie gerne einen Arbeitskreis Immobilien einführen. Dort möchte sie mit den Eigentümern ins Gespräch kommen und anregen, dass sie nicht immer "den Mieter nehmen sollen, der am meisten zahlt", sondern der auch zu Neubiberg passt und das Straßenbild aufwertet. Sie will Gewerbetreibende auch jedes Jahr gerne zu einem Wirtschaftsempfang einladen.

Keine Frage, sie hat sich viel vorgenommen. Bürgermeister Günter Heyland von Neubibergs Freien Wählern ist sehr angetan. "Wir freuen uns, dass Sie da sind und schon so viele konstruktive Vorschläge gemacht haben", sagte er.

© SZ vom 07.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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