Neubiberg:Ein Teil des Bebens

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Sozialdemokraten im Landkreis setzen auf Natascha Kohnen

Wenn Natascha Kohnen im Mai für den Vorsitz der Bayern-SPD kandidieren wird, darf sie sich zumindest der Unterstützung des eigenen Kreisverbandes sicher sein. Schon als vor etwa zwei Wochen die Nachfolgediskussion rund um den amtierenden Vorsitzenden Florian Pronold ihren vorläufigen Höhepunkt erreichte, wurde die Neubibergerin von führenden Mitglieder der Kreis-SPD bereits als logische Nachfolgerin Pronolds bezeichnet. Einzig die stellvertretende Landrätin Annette Ganssmüller-Maluche verweist auf die lange Zusammenarbeit zwischen Pronold und Kohnen und zieht in Zweifel, dass die 49-Jährige tatsächlich für einen echten Neuanfang stehe - unabhängig ihrer Qualifikation: "Natürlich kann sie das."

Für Ganssmüller-Maluche ist es nicht ganz unerheblich, ob Kohnen auf dem Landesparteitag im Mai tatsächlich zur neuen Parteichefin gewählt wird. Denn als solche wird Kohnen noch mehr Einfluss auf die Kandidatenkür innerhalb ihres Kreisverbandes für die Landtagswahl im Herbst 2018 nehmen. Und die Ismaningerin Ganssmüller-Maluche gilt neben der SPD-Fraktionsvorsitzenden im Kreistag, Ingrid Lenz-Aktas aus Aschheim, als eine Anwärterin auf die Kandidatur im Stimmkreis München-Land-Nord - und damit auf die Nachfolge von Peter Paul Gantzer. Öffentlich hat sich Kohnen zu dem Thema noch nicht geäußert. Aus innerparteilichen Kreisen ist aber immer wieder zu hören, dass manch führende Genossen einen Mann als Direktkandidaten präferieren. Alle Spitzenpositionen in der Kreis-SPD - von Parteichefin Bela Bach über Fraktionschefin Ingrid Lenz-Aktas und Landratsstellvertreterin Annette GanssmüllerMaluche bis hin zur Landtagsabgeordneten Natascha Kohnen im Stimmkreis Süd - sind schließlich von Frauen besetzt.

Kohnen selbst sagte noch am Donnerstagabend angesichts der Welle der Euphorie innerhalb der SPD dank Martin Schulz, dies sei "ein Beben". Spätestens jetzt ist sie selbst Teil davon.

© SZ vom 04.02.2017 / müh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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