Neubiberg:60 weitere Bäume befallen

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Laubholzbockkäfer breitet sich in Neubiberg stark aus

Der Asiatische Laubholzbockkäfer hat sich in Neubiberg weit stärker ausgebreitet, als bisher angenommen. Das geht aus den von der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) am Mittwoch veröffentlichten Daten zum Befall hervor. Die Analyse der im Februar und März gefällten 400 Bäume und Gehölze ergab an rund 60 von ihnen einen Befall. Wie die LfL mitteilt, wurden rund 2600 Eiablagen, zirka 130 Ausbohrlöcher sowie 22 lebende Larven des Käfers in und an den Stämmen und Ästen gefunden. Vorwiegend waren in Neubiberg Ahorn und Rosskastanie betroffen. Sie zählen zu den acht Wirtspflanzen des Krabblers. Von diesen Arten waren 400 Bäume und Sträucher in Neubiberg gefällt worden, weil sie in einem 100-Meter-Umkreis um jene 30 Bäume standen, bei denen im Herbst ein Befall festgestellt worden war.

Durch die Ergebnisse fühlt sich die LfL in ihrem Vorgehen bestätigt. Die umstrittene Fällung von Bäumen sei weiterhin notwendig, um den Käfer zum Schutz der umliegenden Laubgehölze zu bekämpfen. Die LfL will sich nun mit der Gemeinde eng über die weitere Vorgehensweise in Neubiberg abstimmen. Für betroffene Bürger findet am Dienstag, 9. Juni, um 19 Uhr eine Informationsveranstaltung in der Aula der Grundschule Neubiberg statt. Wie Bürgermeister Günter Heyland zuletzt im Gemeinderat berichtete, werden weitere Bäume gefällt werden müssen. Beginn der Fällungen soll im Juli sein.

Die bei den bisherigen Fällungen entnommenen Proben wurden im Quarantänelabor am LfL-Institut für Pflanzenschutz in untersucht. Die Eier sowie lebenden Larven werden dort teilweise archiviert und dienen für weitere Untersuchungen. Da ein großer Teil der gefällten Gehölze laut LfL noch jung war, kann der Eingriff in die Vegetation durch gezielte Nachpflanzungen kompensiert werden. Allgemeine Informationen zum Käfer gibt es unter der ALB-Hotline der LfL mit der Nummer 08161/71 31 11.

© SZ vom 21.05.2015 / dabo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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