Nachruf:Spielvereinigung verliert Ratgeber

Im Alter von 57 Jahren ist Robert Perchtold, Aufsichtsratsvorsitzender der SpVgg Unterhaching und ehemaliger Schatzmeister, in der Nacht auf Montag gestorben. (Foto: privat)

Am Dreikönigstag war Trainingsauftakt beim Fußball-Drittligisten SpVgg Unterhaching, eingeläutet wurde das neue Fußballjahr mit zünftigem Weißwurstessen im vereinseigenen Lokal. Und doch hätte es nicht trauriger beginnen können: Robert Perchtold, 57, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Fußball GmbH, starb in der Nacht auf Montag. "Völlig überraschend", wie es auf der Homepage der von ihm gegründeten Münchner Steuerkanzlei Euprax heißt.

"Die Nachricht hat uns alle im Verein tief getroffen und bestürzt", sagt Hachings Präsident Manfred Schwabl, er nennt Perchtold einen "essenziellen Bestandteil". Perchtold war 2012 in große Fußstapfen getreten, als er das Amt des Schatzmeisters vom damaligen Mäzen Anton Schrobenhauser übernahm. 2015 trat er zurück, seine Kanzlei erledigte aber weiterhin die Buchhaltung für die Fußballer. Weil die SpVgg aber zu einer Herzensangelegenheit geworden war, stand er dem Präsidium weiter mit viel Rat zur Seite. In finanziell schweren Zeiten dürfte es vor allem Perchtold zu verdanken gewesen sein, dass der Verein die Lizenzierungsverfahren des DFB überhaupt überstand.

Später galt er als treibende Kraft für die Ausgliederung des Profibetriebs. "Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei seiner Familie", so Schwabl.

© SZ vom 11.01.2020 / cal - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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