Nach langen gesundheitlichen Problemen ist Oberschleißheims Altbürgermeister Hermann Schmid im Alter von 77 Jahren gestorben. 1976 bis 1996 war Schmid für die CSU Bürgermeister der Schlössergemeinde. Zwei Jahre nach seiner vierten gewonnen Wahl trat er aus gesundheitlichen Gründen zurück. "Er hat das Bild der Gemeinde geprägt", sagte seine Nachfolgerin Elisabeth Ziegler damals zu seinem Abschied und der damalige Landrat Heiner Janik bedauerte, "das verschmitzteste Grinsen im Landkreis zu verlieren".
Schmid hatte mit großem Elan eine völlig verstaubte Gemeindeverwaltung aufgefrischt und den Ort mit unzähligen Ideen und Initiativen belebt. Er initiierte einen Sportbeirat und Vereine wie die Musikvereinigung oder die "Freunde von Schleißheim", rief Veranstaltungen wie das Frühlingsfest und das Faschingstreiben ins Leben. Die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen war stets das herausragende Motiv seiner Amtszeit. Während des Golfkrieges lud er israelische Kinder nach Oberschleißheim, während des Balkankrieges kroatische. Das gemeindliche Jugendprogramm "Häng nicht rum, mach mit" war eine beispiellose Initiative von ihm, um Jugendliche von der Straße zu holen. In Schmids Amtszeit fielen unter anderem der Bau der Ertlsiedlung, des Wohngebiets am Moosweg und des Gewerbegebiets am Bruckmannring, der Neubau des Bürgerzentrums, des modernen Klärwerks.
Das Leben und Wirken Schleißheimer Maler hat er in zwei opulenten Bildbänden verewigt. Mit den dabei gesammelten Werken hat er im Ruhestand eine Galerie eröffnet. Zuletzt gehörte dem Golfspiel seine große Leidenschaft. Schmid hinterlässt eine Witwe, einen Sohn und zwei Enkel. Die Beerdigung findet am Montag, 28. November, von 14 Uhr an am Friedhof Hochmutting statt.