Nach Renovierung:Kirche ist wieder komplett

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Die beiden Kreuze wurden mit einem Kran auf der Turmspitze und dem Dach montiert. (Foto: Privat)

Zwei Kreuze zieren St. Konrad

Die Haarer St.-Konrad-Kirche ist wieder komplett. Ein halbes Jahr lang haben die Haarer auf wesentliche Elemente ihres Gotteshauses verzichten müssen. Die Kreuze auf den Dächern fehlten, nachdem Monteure im November vergangenen Jahres bei einer Routineüberprüfung festgestellt hatten, dass das Kreuz über dem Kircheneingang wackelte. Daraufhin wurde auch gleich das Kreuz auf dem Kirchturm überprüft, und es zeigte sich, dass auch dieses nicht mehr ganz standfest war. Mit Unterstützung der Bürgerstiftung wurden die Kreuze restauriert. Sie sind mittlerweile wieder an Ort und Stelle. Gute 100 Kilo wiegt das große Kreuz. Es ist aus verzinktem Stahl und der vergoldete Teil ragt 2,50 Meter aus dem Dachstuhl.

Rückblickend zeigte sich, dass die Haarer noch Glück hatten. Denn auch wenn es am Ende eine kostspielige Angelegenheit wurde - es hätte doch auch jemand Schaden nehmen können. "Der heilige Bruder Konrad hat auf uns aufgepasst", sagt Hans Peter Siebler von der Kirchenverwaltung St. Konrad. Schließlich zeigte sich noch, dass eindringendes Regenwasser dem Dachstuhl zugesetzt hatte. Teile des so genannten Kaiserstuhls am Turmspitz waren nicht mehr tragfähig, wie die Gemeinde mitteilt. Was dann folgte, war eine aufwendige Sanierung des Dachstuhls.

So wie vielen anderen war Jürgen Partenheimer, Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung Haar, aufgefallen, dass die Kreuze fehlten. Und als er sich mit dem neuen Pfarrer Kilian-Thomas Semel zum Kennenlernen traf, kam man natürlich darauf zu sprechen. "Ich habe den Pfarrer gleich gefragt, ob ihm die Bürgerstiftung bei den Kreuzen finanziell helfen kann, was er nicht ablehnte", sagt Partenheimer. 2000 Euro steuerte die Bürgerstiftung schließlich bei. Und auch die Gemeinde trug ihr Scherflein bei. Sie zahlte die Uhrzeiger, die restauriert wurden. Das hat bereits Tradition: Die Gemeinde kümmert sich seit 1948 um die Kirchenuhr. "Damals wurde zwischen Kirche und Gemeinde vereinbart, dass die Uhr von St. Konrad quasi eine öffentliche Uhr für unsere Bürgerinnen und Bürger ist - und wir uns deshalb um sie kümmern", sagt Müller. Konkret ging es diesmal um drei Paar neue Zeiger, denn der Kirchturm hat, bis auf die Nordseite - auf jeder Seite eine Uhr. 7100 Euro wurden dafür in den Gemeindehaushalt eingestellt. Die Reparaturen kosten insgesamt gut 40 000 Euro.

© SZ vom 09.05.2018 / belo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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