Musik:Heißer Auftakt

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Kombinieren virtuos karibische und bayerische Rhythmen: Yinet Rojas (l.) und Leo Meixner von der Band "Cubaboarisch 2.0". (Foto: Günther Reger)

"Cubaboarisch 2.0" und "Lichtblick" verheißen packende Shows in Lohhof

Von Udo Watter, Unterschleißheim

Ein bayerisches Volksfestes hat sicher nicht den kulturellen Auftrag, einem weihevoll ergriffenem Publikum Erbauliches oder Schöngeistiges zu präsentieren. Da geht es vielmehr um gute Unterhaltung, Stimmung, Tanzen, eine veritable Gaudi. Das ist auf dem Oktoberfest auf der Münchner Theresienwiese so wie auf dem Lohhofer Volksfest, das kommende Woche in dem Unterschleißheimer Ortsteil beginnt.

Zum Auftakt am Donnerstag, 6. Juni, werden gleichsam zur Einstimmung auf die zehntägige Veranstaltung (7. bis 16. Juni) im Festzelt zwei Bands erwartet, deren Musik und Outfit bei der Veranschaulichung womöglich dazu verleitet, den metaphorischen Charakter von "heiß" ein wenig über zu strapazieren: Da ist zum einen Leo Meixner mit seiner Gruppe Cubaboarisch 2.0, die karibische und bayerische Rhythmen so virtuos miteinander kombinieren, dass der Sound schon ziemlich direkt in die Hüften fährt. "Die Leute sollen tanzen, hüpfen, springen. Sie sollen spüren, wie die Lebensfreude auf sie übergeht", beschreibt Frontman Meixner den künstlerischen Auftrag seiner Combo. Neben der kreativen Vermengung von Salsa, Son, Rap und Bavaria entsteht dabei mitunter auch textlich eine sprachlich reizvolle Melange aus Spanisch und Bairisch. Währen die männlichen Protagonisten in Lederhosen gewandet sind und die charmante Gitarristin und Sängerin Yinet Rojas aus dem kubanischen Guantanamo mit einer samtenen Stimme überzeugt, ist der zweite Gig des Abends stylingmäßig nicht der bayerischen Tracht verpflichtet, sondern darauf angelegt, vor allem männliche Besucher an das Attribut "heiß" denken zu lassen. Als Special Guest wollen die jungen Frauen der Band Lichtblick - Lisa Aberer, Anna Hirschmann, Louiza Moorbeck und Rebecca Schelhorn - dem Publikum, gesanglich und visuell einheizen. Sie gelten als erste Schlager-Girlgroup Deutschlands, und wurden 2016 von der Songwriterin und Produzentin Kristina Bach, die auch Helene Fischers Megahit "Atemlos durch die Nacht" geschrieben hat, gecastet. Als "ein wahrer Lichtblick für die gesamte Schlagerszene" werden die vier Sängerinnen angekündigt, ihr Aussehen und ihre Choreografien dürften in der Tat zum Hingucken verführen. Und Textzeilen wie "Und jetzt stehst du vor mir - Herzinfarkt, bringst meine Welt erneut aus dem Takt. Baby, Du und ich im freien Fall. Zu emotional. Ich geh für dich durch Himmel und Hölle für Tausend und eine Nacht" aus dem Song "Tausend und eine Nacht" muss man auch nicht über- oder unterbewerten. Eine Show im Festzelt muss ja keinen Lyrikpreis gewinnen.

Der Einlass im Festzelt am Volksfestplatz, Stadionstraße, ist am 6. Juni von 17 Uhr an. Die Band "CubaBoarisch 2.0" spielt zwischen 19.15 Uhr und 20.15 Uhr, danach von 20.45 Uhr bis 21.30 Uhr "Lichtblick", ab 22 Uhr sind noch mal die Cubaboarischen dran. Karten gibt es im Ticket Shop Unterschleißheim (Tel. 089/310 09-200), ticketshop@ush.bayern.de über www.muenchenticket.de und an der Abendkasse.

© SZ vom 31.05.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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