Die Gemeinde Eching würde gerne an den geplanten Radschnellweg im Münchner Norden angeschlossen werden. Unter anderem deshalb will der neue Bürgermeister Sebastian Thaler (parteilos) den geplanten Beitritt zur "Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern" forcieren.
Schon zu Jahresanfang hatte der Echinger Gemeinderat auf Antrag der Grünen-Fraktion einstimmig beschlossen, sich um die Aufnahme in die Arbeitsgemeinschaft zu bemühen. Geschehen ist allerdings nichts. Debattiert wurden damals im Gemeinderat Beitrittsszenarien für das Jahr 2020, damit zuvor noch die von der Arbeitsgemeinschaft verlangten "Hausaufgaben" in Sachen Fahrradfreundlichkeit erledigt werden können. Nun aber dringt Bürgermeister Sebastian Thaler auf einen unverzüglichen Beitritt, um bereits bei der Umsetzung der Maßnahmen zur Förderung des Fahrradverkehrs auf die Kooperation zurückgreifen zu können. "Das erhöht den Druck auf Maßnahmen, die wir vorhaben", sagte Thaler.
So muss das Rathaus für den seit Jahren geplanten Radweg nach Garching für ein fehlendes Teilstück wohl ein Enteignungsverfahren anstrengen, weil sich der Grundbesitzer seit Jahren weigert, die nötige Fläche dafür abzutreten. Auch würde die im Landkreis Freising liegende Gemeinde Eching gerne an den geplanten Radschnellweg von München nach Unterschleißheim oder Garching andocken, egal für welche Variante sich der Landkreis München letztlich entscheidet. Ein Aufnahmeantrag in die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen wäre da "ein Signal, dass wir es ernst meinen", sagte Thaler.
Um Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft zu werden, müsste die Gemeinde dann mit deren Experten ein Handlungskonzept zur Optimierung des Radverkehrs erarbeiten und binnen vier Jahren auch umsetzen. Am Ende steht im Erfolgsfall die Zertifizierung als fahrradfreundliche Kommune durch das bayerische Innenministerium.