Messe:Informationsbörse für Senioren

Lesezeit: 2 min

Rita Wiegand, Fachkraft für Palliative-Care im Maria-Stadler-Haus, beim Gespräch mit Bewohnern. (Foto: Claus Schunk)

Die Gemeinde Veranstaltet eine kleine Messe unter dem Motto "Älterwerden in Haar"

Von Bernhard Lohr, Haar

Früher oder später kommt der Zeitpunkt, an dem sich die Frage stellt, wie man im Alter leben möchte. Und je eher man sich über die Möglichkeiten informiert, desto besser. Die Gemeinde Haar richtet am Freitag, 21., und Samstag, 22. September, erstmals Informationstage zum "Älter werden in Haar" aus, bei denen sich jeder geballt im Bürgerhaus bei Vorträgen und an Informationsständen schlau machen kann. Die kleine Messe liefert Wissenswertes zu den Themen Gesundheit, Vorsorge, Wohnen und Pflege. Beteiligt sind viele Organisationen aus der Gemeinde sowie Sozialverbände wie etwa die Caritas und die Arbeiterwohlfahrt.

In Haar steht das Thema derzeit ohnehin auf der Tagesordnung. Der Neubau einer Einrichtung für betreutes Wohnen ist weitgehend fertiggestellt. In Kürze wird dort eine Musterwohnung präsentiert, die sich jeder anschauen kann. Nebenan wächst im Jugendstilpark auch das Pflegeheim in die Höhe, das die gemeindliche Maria-Stadler-Haus GmbH zusammen mit dem anderen Haus übernehmen wird. Das alte Seniorenheim in der Ortsmitte wird umgestaltet und wohl auch in Teilen für Seniorenwohnungen erhalten bleiben. Bürgermeisterin Gabriele Müller (SPD) sagt, die Gemeinde wünsche sich, dass sich alle "rundum wohl und versorgt fühlen". Deshalb biete man nun erstmals die Informationstage an, um alle Beteiligten im Bereich Seniorenarbeit zusammenzuführen.

Die Besucher finden an den beiden Tagen im großen Bürgersaal außer Infoständen auch Beratungsecken, an denen persönliche, vertrauliche Gespräche geführt werden können. Im kleinen Saal sprechen zu jeder vollen Stunde Referenten. Zum Beispiel behandelt Peter Paul Gantzer, SPD-Landtagsabgeordneter und ehemaliger Notar, rechtliche Themen wie Patientenverfügung, Betreuungsverfügung und Testament. Martin Marziniak, Chefarzt der Neurologie am Isar-Amper-Klinikum, referiert über Schlaganfall-Früherkennung, und die Ärztin Verena Buschert erklärt, wie man Alzheimer-Prävention betreiben kann. Das Projekt "Wohnen für Hilfe" wird vorgestellt, bei dem sich Senioren junge Mitbewohner ins Haus holen können, die ihnen zur Hand gehen. Dagmar Richter von "Hand in Hand" in Haar erläutert, wie der Verein das soziale Gefüge stärkt. Der Hospizverein Haar präsentiert sich, ebenso das Kleine Theater. Die Infotage im Haarer Bürgerhaus werden am Freitag um 10 Uhr eröffnet. Von 11 bis 18 Uhr laufen die Vorträge. Am Samstag von 10 bis 15 Uhr können auch Berufstätige reinschnuppern.

Im September erhalten in Haar 1500 ausgewählte Personen über 60 Jahren per Post einen anonymen Fragebogen des Landratsamts und der Gemeinde. Darin werden Informationen zum Thema Wohnen, Betreuung, Mobilität sowie Informations- und Beratungsangeboten in der Gemeinde eingeholt. Die Gemeinde ruft dazu auf, sich an der Befragung zu beteiligen. Die Ergebnisse gingen ein in das künftige seniorenpolitische Konzept des Landkreises und der Gemeinde.

© SZ vom 22.08.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: