Martinsried:Forscher-Drang

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Tausende Besucher strömen beim Tag der offenen Tür in die Martinsrieder Max-Planck-Institute

Von Rainer Rutz, Martinsried

Über die Zukunft der Naturwissenschaften in Deutschland muss man sich keine Sorgen machen - jedenfalls, wenn man das riesige Interesse der Bürger am Tag der Offenen Tür in den Martinsrieder Max-Planck-Instituten für Biochemie und Neurobiologie am Samstag als Maßstab nimmt: Tausende von Besuchern drängelten sich von zehn Uhr morgens an bis zum frühen Abend um 18 Uhr durch die Institute, darunter viele Familien mit Kindern. Sie bekamen Einblicke in die internationale Welt der Forschung, in Labore und komplizierte Anordnungen unterschiedlichsten Ausmaßes, konnten einer Fülle von teils hochspezifischen Vorträgen lauschen und Fragen stellen und sie konnten auch selbst Versuche anstellen.

Besonders Kinder und Jugendliche waren am "MaxLab - Forschung selbst erleben" interessiert; die Kurse waren stets ausgebucht. MaxLab ist eine ständige Einrichtung der Max-Planck-Institute und bietet beispielsweise ganztägige Kurse für Schulkinder der Jahrgangsstufen 9 bis 12 an. Am Samstag konnte man da gut "reinschnüffeln." An die 30 Stände waren aufgebaut, teilweise wurden fachmännische Kurse angeboten zu so unterschiedlichen Themen wie: "Wir repariert die Zelle DNA-Schäden?", "Wie kommen Proteine in Form?", "Wie wird unser Immunsystem kontrolliert?" oder "Wie Fliegen Bewegung sehen". Bei einem Preisrätsel musste man beispielsweise unterschiedlich große Hirne unterschiedlichen Tieren zuordnen - da gab es schon manche Überraschung, welch kleinvolumige Gehirne in vergleichsweise riesigen Köpfen stecken. Gefragt wurde auch nach den ersten Spuren menschlichen Lebens und nach den Entwicklungsformen von Zebrafischlarven.

Und gesehen wurden so mancher weltberühmte Professor oder weltberühmte Professorin, die mit ihren Kindern durch die Gänge liefen und den Besuchern Rede und Antwort standen. Gut besucht war auch dieses Mal wieder - nach strenger Voranmeldung - das Tierhaus: "Wer kümmert sich um das Wohl der Versuchstiere?" wurde gefragt und den meist jungen Besuchern erklärt, warum sich besonders Mäuse gut für ganz unterschiedliche Versuchsanordnungen eignen.

© SZ vom 19.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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