Leserbriefe:Bitte keine Böller in Wohngebieten

Lesezeit: 2 min

"Viele wollen kein Feuerwerk", 30. Dezember:

Wir wohnen an einem Grünzug und Spielplatz, wo schon am ersten Feuerwerk-Verkaufstag trotz Verbots gezündelt wird. Nicht nur die Tiere, vor allem Vögel, leiden darunter. Besonders an Silvester fällt das Atmen schwer, auch noch am Neujahrstag, trotz geschlossener Fenster. Und Raketen auf der Terrasse sind auch nicht angenehm, ganz abgesehen von Brandgefahr. Dass sich die Feuerwerksliebhaber an bestimmten ausgewiesenen, freien Plätzen über Raketen und Böller erfreuen, geht in Ordnung, aber bitte nicht in dichten Wohngebieten!

Brigitte Broßmann, Neubiberg

Weltweit gültige Vorgaben

"Voller Einsatz für Windräder", 19. Dezember:

Vor Beginn ihres vollen Einsatzes für Windräder hätten sich die Lokalpolitiker besser sachkundig machen müssen. Luftfahrtbetrieb ist international, es gibt Vorgaben und Gesetze, die weltweit gültig sind. Die Deutsche Flugsicherungs GmbH handelt und arbeitet deshalb nach internationalem Flugrecht, nach internationalen Sicherheitsstandards und Vorgaben. Zuständig ist die ICAO (International Civil Aviation Organisation) mit Sitz in Montreal/Kanada. Die kümmert sich unter anderem auch um die Hindernisfreigrenzen im Bereich von Flughäfen, das ungestörte Funktionieren von Radaranlagen, Instrumentenlandesystemen. Das alles dient der Sicherheit in der Luft und am Boden. Ob bundesdeutsche Behörden und örtliche Gerichte da hilfreich sein können, ist fraglich.

Hans-Hermann Lüdorf, Kirchheim-Heimstetten

Weihnachten nicht verstanden

"Alles geschenkt", 23./24./25./26. Dezember:

Ganz wunderbar haben Sie die Position des Atheisten dargelegt, warum man sich Weihnachten schenken könne. Waren Sie denn auch in einer Kindermette, in der Kinder hingebungsvoll die Weihnachtsgeschichte nachspielen - und die Kirchen voll sind mit Eltern, die ihre Kinder spielen sehen möchten? Den Zauber der Adventszeit, der auf Weihnachten hinführt? Die Heiligen Drei Könige, die als Sternsinger die Menschen erfreuen? Das und so vieles mehr ist auch Weihnachten. Wer hingegen exzessiv über das Schenken referiert, der hat Weihnachten nicht verstanden.

Gisela Kranz, Oberschleißheim

Verschandelung als Denkmal

"Neuer Holzkiosk ist für SPD ein rotes Tuch", 20. Dezember:

Dass Haars Bürgermeister ein eigentümliches Verhältnis zu Abstimmungsergebnissen im Gemeinderat hat, haben wir an verschiedenen Stellen gesehen, und es verwundert nicht, dass der raue Wind CSU-geführter Regierungen nun auch in Haar weht. Vorbei sind die Zeiten, in denen Beschlüsse einstimmig oder im Einklang gefällt wurden.

Vielmehr ärgert mich die Tatsache, dass meines Erachtens wohl weder CSU noch der Bürgermeister über städtebaulichen Weitblick, Sinn für Ästhetik und Respekt vor bereits bestehenden Gebäuden und Ensembles verfügen. Das Gebäude, welches mehr an drei aufgestapelte Legosteine erinnert und so ziemlich alles vermissen lässt, was ein Einfügen des Gebäudes nach städtebaulichen Kriterien auch nur ansatzweise vermuten ließe, wurde einfach nach ganz anderen Kriterien verabschiedet und wir Haarer sind halt selbst schuld: Jetzt gibt es, was billig ist oder von anderen bezahlt wird. Egal, ob es passt, dann wird es passend gemacht. Jahrzehntelang wurde vorsichtig geplant und sorgfältig gebaut, nun haben wir halt einen Bürgermeister, der mit einigen wenigen Leuchtturmprojekten die Gemeindeansicht verschandelt. Auch eine Art, sich ein Denkmal zu setzen.

Dr. Alexander Zill, Haar

Leserbriefe stellen keine redaktionelle Meinungsäußerung dar, dürfen gekürzt und digital publiziert werden unter Angabe von Name und Wohnort. Briefe ohne Nennung des vollen Namens werden nicht veröffentlicht. Bitte geben Sie für Rückfragen immer Adresse und Telefonnummer an.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: