Landkreis:Zwiespältiges Bild

Trotz freier Stellen tun sich viele bei der Lehrstellensuche schwer

Die Stimmung in den Betrieben ist gut, die Nachfrage nach Fachkräften stark. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Landkreis München im April im Vergleich zum Vormonat um einen Zehntelprozentpunkt auf 2,9 Prozent (Vorjahr: 3,1 Prozent) gesunken. 5097 Personen waren arbeitslos gemeldet. Von der Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt profitierten vor allem Jüngere. Während bei den bis zu 25-jährigen die Zahl der Jobsuchenden deutlich zurückging, stagnierte sie bei den Älteren jenseits der 50. In absoluten Zahlen sind in Unterschleißheim (468), Haar (419), Taufkirchen, Unterhaching (beide 388) und Ottobrunn (376) die meisten Menschen ohne Arbeit. Der Leiter der Agentur für Arbeit München, Harald Neubauer, streicht die hohe Dynamik heraus. Es habe mehr Arbeitslos-Meldungen gegeben als im Vormonat, aber es seien auch mehr Menschen in Jobs vermittelt worden. "Insgesamt stellen wir eine steigende Personalnachfrage fest." Die Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt ist dennoch zwiespältig. Der Agentur wurden im gesamten Agenturbereich bisher 7,2 Prozent weniger Ausbildungsstellen gemeldet. Die Zahl der Schüler, die eine Lehrstelle suchen, stieg an. Neubauer sagt, Jugendliche ohne guten Schulabschluss würden sich "schwerer tun" als vor einem Jahr. Insgesamt stehen 3656 Suchenden aber immerhin 5674 unbesetzte Lehrstellen gegenüber.

© SZ vom 02.05.2015 / belo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: