Die Arbeitslosenquote ist im Landkreis München im Oktober leicht zurückgegangen; damit herrscht in den 29 Städten und Gemeinden weiterhin nahezu Vollbeschäftigung. Waren im September noch etwas mehr als 4700 Menschen auf Jobsuche, ging diese Zahl um 136 auf nur noch 4603 Arbeitslose Ende Oktober zurück. Dies entspricht einem Wert von 2,5 Prozent. Im Vormonat lag die Quote noch bei 2,6 Prozent.
Ein leichter Rückgang der Arbeitslosenquote im Oktober ist nicht ungewöhnlich. Verglichen mit den Werten im Vorjahr bestätigt sich für den Landkreis München aber ein anhaltender Wachstumstrend und eine ausgesprochene Robustheit des Arbeitsmarktes. Im Oktober 2016 lag die Arbeitslosenquote noch bei 2,6 Prozent und damit leicht über dem aktuellen Wert. Die meisten Jobsuchenden gibt es naturgemäß in der größten Kommune des Landkreises im urbanen Norden: In der Stadt Unterschleißheim waren zum 31. Oktober 456 Menschen auf Jobsuche, gefolgt von Unterhaching (397) und Taufkirchen (350). Im beschaulichen Straßlach-Dingharting waren es gerade einmal 30 Jobsuchende, in Baierbrunn 40. Der Landkreis überflügelt mit seinen Werten wieder einmal die Landeshauptstadt, für die von der Bundesagentur für Arbeit ein Wert von 3,7 Prozent ermittelt worden ist - mehr als 38 000 Menschen sind in München ohne Job. Allerdings ging dort die Quote deutlich stärker zurück als im Landkreis, im September lag sie noch bei 4,0 Prozent.
Doch der anhaltend gute Trend im Wirtschaftswunderland hat auch seine Schattenseiten. Erst vor wenigen Tagen meldete die Industrie- und Handelskammer, dass in den Landkreisen rund um die Landeshauptstadt mehr als 60 000 Fachkräfte fehlten. Christoph Leicher, Chef der IHK für den Landkreis München, geht davon aus, dass auf den Landkreis München bezogen mehr als 30 000 gut ausgebildete fehlten. Leicher formulierte wie auch Landrat Göbel (CSU) die Forderung nach einem Einwanderungsgesetz.