Kurz vor der Delegiertenversammlung der CSU München-Land hat sich der Parteinachwuchs zu Wort gemeldet. Der Kreisverband der Jungen Union stellt unverhohlen Ansprüche für die anstehenden Vorstandswahlen: "Für uns ist es entscheidend, im CSU-Kreisvorstand vertreten zu sein, so können wir die Interessen und Anliegen Jugendlicher und junger Familien noch besser vertreten", sagt die JU-Kreisvorsitzende Nicola Gehringer aus Neubiberg.
An diesem Mittwochabend wird im Feststadl Aschheim nicht nur entschieden, ob die Landtagsabgeordnete Kerstin Schreyer-Stäblein oder Florian Hahn, Mitglied des Bundestags, die Nachfolge des scheidenden Kreisvorsitzenden Ernst Weidenbusch antritt. Es geht darüber hinaus um zahlreiche weitere Posten, etwa werden vier Stellvertreter, ein Schatzmeister, zwei Schriftführer und ein Geschäftsführer gesucht. Konkret fordern die jungen Christsozialen, dass der vierte Stellvertreterposten an die JU gehen müsse. Schließlich gebe es hierfür sogar einen entsprechenden Parteitagsbeschluss.
"Wir nehmen unser Selbstbewusstsein aus unserem sehr guten Ergebnis bei der Kommunalwahl 2014", so Gehringer. Die JU stelle 30 Stadt- und Gemeinderäte sowie fünf Kreisräte. Weil es schon länger keinen Frauenmangel mehr in der Partei gebe, sondern eher der Nachwuchs fehle, sieht sich die Junge Union als "wichtigste Arbeitsgemeinschaft der CSU". Das Problem der Rekrutierung nachkommender Kräfte bewältige man derzeit zwar gut, "dies gelingt aber nur durch permanente Bemühungen", sagt die JU-Vorsitzende.
Deren Stellvertreter Viktor Valnion will von einer bestimmten Quote für JU-Mitglieder im Führungsgremium nichts wissen. "Wir werben auf der CSU-Kreisdelegiertenversammlung für ein Leistungsprinzip und für keinerlei Proporz." Die Mannschaft, die sich um Posten bemühe, sei eine Mischung aus bereits bekannten Mitgliedern und ganz neuen - "allesamt sehr engagiert und verdient."