Landkreis:Kreis schafft Planstellen im Bereich Asyl

Der ungebremste Flüchtlingsstrom in den Landkreis München kann vom Landratsamt mit der aktuellen Belegschaft nicht bewältigt werden: Wöchentlich werden dem Kreis 90 Asylbewerber zugewiesen. "Die Dynamik nimmt zu. Deshalb müssen wir uns mit dem Stellenplan beschäftigen", sagte Landrat Christoph Göbel (CSU) in der Sitzung des Kreisausschusses am Montag. Das Gremium beschloss einstimmig, vom bisherigen Stellenplan für das laufende Jahr abzuweichen, indem insgesamt 23 zusätzliche Vollzeitkräfte hinzugenommen werden. Gleichzeitig werden die neuen Stellen in den Plan für 2016 aufgenommen. Allerdings ist noch nicht ganz klar, ob alle Jobs unmittelbar vom Landkreis München vergeben werden. Ziel ist es laut Robert Fröschl, Sachgebietsleiter Personalbetreuung im Landratsamt, dass von den anvisierten zehn Stellen im Bereich Asylsozialbetreuung ein Großteil von freien Trägern eingestellt wird, weil diese im Gegensatz zum Landkreis zumindest zu 90 Prozent vom Freistaat gefördert werden. Besonders die immer größere Zahl unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge macht eine Aufstockung des Personals notwendig. Bisher sind 69 Jugendliche ohne Eltern im Landkreis angekommen, bis Jahresende wird diese Zahl auf über 200 ansteigen. Dementsprechend beschloss der Ausschuss alleine sechs neue Planstellen für Betreuung, Vormundschaften und wirtschaftliche Hilfen.

© SZ vom 14.07.2015 / stga - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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