Landkreis:Jeder Zweite ohne Schutz vor Masern

Der jüngste Ausbruch der Masern in Berlin zeigt, dass es sich dabei nicht um eine harmlose Krankheit handelt: Von 2000 Erkrankten musste jeder Vierte im Krankenhaus behandelt werden, zwölf Mal traten Komplikationen auf, ein Kind starb im Februar an den Folgen der Masern. Der Landkreis München hat wegen des in Bayern traditionell mangelhaften Schutzes vor Masern eine Impfaktion gestartet. Und dabei zeigte sich gleich bei den ersten Terminen von "Landkreis München impft", dass Aufklärung not tut. Denn jede zweite der untersuchten Personen, hatte keinen gültigen Masernschutz. Zum Start der Aktion kamen laut Mitteilung der Kreisbehörde am 22. Juni viele Bürger ins Rathaus in Höhenkirchen-Siegertsbrunn, um ihre Impfbücher checken zu lassen. Vier Tage später standen in der Grundschule Riemerling die Türen für die Bürger der Gemeinden Ottobrunn und Hohenbrunn offen. Das Alter der Interessierten reichte von 16 bis 75 Jahren. Auch die Aufklärung in den Schulen soll verstärkt werden. Wegen der positiven Resonanz in Höhenkirchen-Siegertsbrunn plant die Ärztin Susanne Pechelm im November bei der Bürgerversammlung übers Impfen zu informieren. Die nächste Impfaktion findet in Grasbrunn im Bürgerhaus Neukeferloh am Dienstag, 7. Juli, 10 bis 17 Uhr, statt.

© SZ vom 02.07.2015 / belo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: