Landkreis:Gleichstellung der Lebensretter

SPD-Abgeordneter Gantzer will Helfer bei Einsätzen freistellen

Der Haarer SPD-Landtagsabgeordnete Peter Paul Gantzer setzt sich dafür ein, dass alle ehrenamtlichen Helfer, die an einem Unfall oder einem Katastropheneinsatz mitwirken, einen Freistellungsantrag bei ihrem Arbeitgeber erhalten. Dies betreffe in erster Linie Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren, der Rettungsdienste und des Katastrophenschutzes, sagt Gantzer - allerdings könnten nur jene Kräfte, die von der Rettungsleitstelle alarmiert werden, von ihrem Arbeitgeber freigestellt werden. "Das ist ungerecht. Vor allem bei größeren Unfällen rasen oft mehrere Rettungsteams zum Unglücksort, um schnell zu helfen", lässt Gantzer verlauten. "Bisher tun sie das aber auf eigene Rechnung. Auch ihr Einsatz rettet Leben und daher sollten alle Helfer gleichgestellt werden."

Die CSU im Landtag, sagt der Abgeordnete, habe einen entsprechenden Antrag seiner Fraktion im vergangenen Jahr abgelehnt. Mit einem Dringlichkeitsantrag möchte die SPD jetzt aber noch einmal Druck auf die Christsozialen ausüben - am Mittwoch wird dieser im Innenausschuss verhandelt. Ziel Gantzers ist eine Änderung des Rettungsdienstgesetzes. Das Innenministerium soll aufgefordert werden, zunächst über zu erwartende Kosten und einen Zeitplan zu informieren.

© SZ vom 12.04.2016 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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