Was für ein aufregender Tag: Auch zahlreiche Kinder im Landkreis München haben am heutigen Dienstag ihren ersten Schultag. Die SZ hat sich ein wenig umgehört, welche Schultüten im Trend liegen und was die Eltern ihren Kleinen hineinpacken. Ein Smartphone, wie schon hier und da zu lesen war, oder doch eher kleinere Dinge?
Die Vielfalt ist bei Schultüten nahezu grenzenlos, wie in diversen Prospekten zu sehen ist. Es gibt sie in knallpink oder mit Aufdrucken von Figuren wie Barbie oder Minions. Doch der Trend geht in eine andere Richtung: "Heute basteln eigentlich alle ihre Schultüten selbst", sagt Claudia Kraus, Inhaberin des Schreibwarengeschäfts Papierblume in Pullach. Heißt, die Eltern kaufen ihren Kindern die Rohlinge aus Pappe, die es in allen möglichen Farben von lila bis orange gibt, und verzieren sie mit ihren Kindern oft bei einem Bastelnachmittag im Kindergarten nach deren Gusto. Heraus kommen dabei unter anderem Weltraum- und Piratenraketen, erzählt Kraus. "Die Mädchen verwenden viel Rosa, wir haben auch viel Glitzerkleber verkauft", sagt sie.
Fertige Tüten hat sie gar nicht im Angebot, weil es keine Nachfrage gebe. Im Süden von München herrsche fast ein Druck zum Selberbasteln. Es sei ein Thema, wenn eine Schultüte nicht selbst gemacht sei, sagt Kraus. Den Trend zum Selbermachen bestätigt auch Mathias Willerer, Inhaber von Schreibwaren Willerer in Haar. Auch bei ihm kauften 80 Prozent der Eltern die Rohlinge für die Kinder. Er hat aber auch fertige Schultüten im Sortiment. Die wählten die Kinder dann passend zum Motiv des Schulranzens - die Mädchen beispielsweise mit blinkenden Schmetterlingen und die Jungs mit blinkendem Polizeiauto oder Flugzeug. Am ersten Schultag wird sich zeigen, was sich die Kinder in diesem Jahr ausgesucht haben.