Der Prozess zur Erneuerung der Energievision des Landkreises ist in vollem Gange. Und die Beteiligung der Bürger an den Workshops für das Projekt "29 ++" begeistert auch die Verantwortlichen im Landratsamt und Landrat Christoph Göbel (CSU). Die Ergebnisse der ersten fünf Workshops der ersten Runde des Beteiligungsprozesses können sich sehen lassen: Unter Mitarbeit vieler Bürger sowie vieler Fachleute aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung sind bisher vor allem zentrale Aussagen zu den Themengebieten "Energiebereitstellung" und "Mobilität" getroffen worden. Diese Ergebnisse werden als Grundlage für die zweite Workshop-Phase dienen, die Ende Juni anläuft.
Der weiterer Ausbau von Fotovoltaik-Anlagen sowie der Geothermie seien zwei der wichtigsten Säulen der Energiewende im Landkreis München mit enormen Potenzialen, ist eine Botschaft aus den ersten Workshops. Bis ins Jahr 2030 könnte sich in diesen beiden Bereichen durch gezieltes Engagement der 29 Städte und Gemeinden die erneuerbare Strom- und Wärmeerzeugung mehr als verdoppeln. Auch die Windenergie fand Eingang in die Diskussionen - allerdings deutlich kontroverser. Grundsätzlich aber dürfe diese Form der Energiegewinnung nicht einfach so beerdigt werden, hieß es.
Ein wichtiger Aspekt der bisherigen Diskussionen ist zudem, dass Energie- und Mobilitätswende eng miteinander verzahnt werden müssten. Hierbei sei entscheidend, die gesamte Verkehrsinfrastruktur aller 29 Kommunen übergreifend und in engerer Zusammenarbeit zu planen. Die Teilnehmer der ersten Workshops wollen verstärkt auf den Radverkehr und damit verbundene Radschnellwege setzen und vor allem auch den öffentlichen Nahverkehr weiter ausbauen.
Am Montag, 20. Juni, geht es von 15 bis 18 Uhr im Taufkirchner Kulturzentrum wieder um Energiebereitstellung, am Donnerstag, 23. Juni, von 18 bis 21 Uhr im Rathaus Unterhaching um Mobilität.