Der Arbeitsmarkt profitiert weiterhin vom Frühjahrsaufschwung: Die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis München geht wie bereits im Vormonat zurück: 4926 Menschen sind als arbeitslos gemeldet. Das sind 2,8 Prozent und damit 171 weniger als im April 2015. Mit einer Zahl von 2571 sind nur geringfügig mehr Männer als Frauen ohne Beruf. Von der positiven Entwicklung betroffen seien alle betrachteten Personengruppen, sagt Harald Neubauer, der Leiter der Agentur für Arbeit München.
Vor allem die 15 bis 24-Jährigen profitieren vom Positiv-Trend. Bei den unter 20-Jährigen sind nur 56 Personen arbeitslos gemeldet. Personen jenseits der 50 sind dagegen stärker von der Berufslosigkeit betroffen: Sie bilden 22,5 Prozent der totalen Arbeitslosenquote. Die meisten Menschen ohne Beruf leben dabei in Unterschleißheim (450), Haar (405), Taufkirchen (396), Unterhaching (380) und Ottobrunn (361). In Baierbrunn sind nur 27 Personen arbeitslos. Auch einen Negativ-Trend vermerkt die Agentur für Arbeit in München für den Monat Mai: Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist im Vergleich zum Vormonat gesunken. Dringend benötigt werden Fachkräfte im Handel sowie im Gastgewerbe und im Gesundheits- und Sozialwesen. Die Deckung dieses Bedarfs nennt Neubauer eine große Herausforderung für das Amt.
Auch die Zahl der Ausbildungsstellen sinkt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,4 Prozent. Die Agentur für Arbeit benennt den Grund: Insbesondere kleinere Ausbildungsstellen hätten den Ausbildungsbetrieb eingeschränkt, da in den Vorjahren ausreichend Interessenten ausblieben. 5255 Plätze sind derzeit noch unbesetzt. Die Zahl der Suchenden ist trotz Stellenabbau geringer: sie liegt nach aktuellem Stand bei 3599. Um weitere Plätze zur Verfügung zu stellen, appelliert das Amt derzeit an Arbeitgeber, freie Stellen von nun an wieder vermehrt zu melden.