Lärmschutz:Schutzwall an der A 995

Unterhachinger Bürgermeister verhandelt mit Ministerium

Ein Wall könnte nun doch bald die Lärmschutzprobleme an der Giesinger Autobahn in Unterhaching lösen. Auf Nachfrage der CSU-Fraktion bestätigte Bürgermeister Wolfgang Panzer (SPD) am Mittwoch im Gemeinderat, zu diesem Thema für 19. Juni ein Gespräch mit Staatssekretär Josef Zellmeier im Verkehrsministerium vereinbart zu haben. Hintergrund ist die Idee, mit dem Aushubmaterial vom Bau der zweiten S-Bahn-Stammstrecke einen sieben Meter hohen Wall aufzuschütten. Dieser hätte laut Lärmgutachten einen ähnlich schallmindernden Effekt wie eine Lärmschutzwand. Das Areal, auf dem der Wall nahe der Fahrbahn errichtet werden könnte, gehört Bund und Land. Panzer nimmt an, dass bei dem Termin zur Freigabe durch das Ministeriums kommt.

Die CSU und die inzwischen der Partei beigetretene Lärmschutzaktivistin Catia Hilgart forcieren diese Lösung, für die einige Bäume entlang der Autobahn geopfert werden müssten, die aber ohne finanzielle Beteiligung der Gemeinde rasch realisiert werden könnte. "Wir sind als Gemeinde nicht betroffen, außer dass bei uns die Lkw durchfahren müssen", sagte auch Panzer. Er sehe in der Errichtung eines Walls kein Problem. "Ich gehe davon aus, dass es bei dem Gespräch um die Terminplanung geht", sagte Panzer. Die Grünen erinnern unterdessen an das noch ausstehende Schadstoffgutachten. "Wenn wir ein Tempolimit durchsetzen wollen, geht das am besten über eine Schadstoffmessung", sagte deren Fraktionsvorsitzende Claudia Köhler der SZ.

© SZ vom 18.05.2018 / hilb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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