Kirchheim:Zurückbleiben, bitte!

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Der Modelleisenbahnpark Miniland zieht nach Straubing

Wie viele Züge haben wohl in den vergangenen neun Jahren in Kirchheim die Bundesrepublik im Miniaturformat durchquert? Es lässt sich schwer abschätzen. Sicher ist: Das 444 Quadratmeter große "Miniland" wird nur noch bis zum Ende der Sommerferien große und kleine Modelleisenbahnfreunde ins Heimstettener Gewerbegebiet locken. Zum 10. September schließt Inhaberin Elisabeth Linert die Pforten des beliebten Ausflugsorts, um sie im Februar 2018 in Straubing wieder zu öffnen. Dort soll die Eisenbahnwelt künftig auf einer mehr als dreimal so großen Ausstellungsfläche zu sehen sein, mit einem erweiterten Angebot und unter dem neuen Namen "Blue Brix".

Linert hatte sich auch in der näheren Umgebung nach Flächen zur Erweiterung des Minilandes umgesehen. Der Mietvertrag in Heimstetten läuft im Herbst aus. Doch am Ende überzeugte der Standort in Straubing, unter anderem, weil sich die Stadt sehr um die neue Attraktion bemüht hat, wie Linert erklärt. Auch eine private Investorengruppe aus der Region hat sich gefunden, die das Projekt unterstützt. Nicht zuletzt entschieden sich die Betreiber für den Wechsel nach Niederbayern auch wegen der günstigeren Mietpreise.

Zudem überzeugte Geschäftsführerin Linert die neue, auch für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen gut erreichbare Halle, in der die Modelleisenbahnen künftig fahren werden. Das Gebäude gehörte ursprünglich einmal zu einer Ziegelei - "Daher auch der neue Name Blue Brix", erklärt Linert.

Neben dem Titel soll es auch inhaltlich Neuerungen für Besucher geben. Die Miniland-Betreiber haben zwei weitere Modelleisenbahnanlagen zugekauft; eine Szenerie der Stadt Straubing und eine Landschaft mit Cowboys und Indianern. Diese sollen im Sommer, während der Betrieb in Heimstetten noch läuft, bereits am neuen Standort aufgebaut werden, wie Linert erklärt. Insgesamt fahren die Miniatureisenbahnen dann auf einer Fläche von etwa 750 Quadratmetern, das ist nach Angaben der Miniland-Betreiber die größte Modellbahnschau dieser Art in Süddeutschland. Auch der Spielbereich, wo Kinder ihre eigenen Schienennetze aufbauen können, soll vergrößert werden.

Was mit der freiwerdenden Halle im Heimstettener Gewerbegebiet geschieht, steht noch nicht fest. Die Gemeinde werde zusammen mit dem Eigentümer des Gesamtareals einen neuen Mieter suchen, erklärt Kirchheims Bürgermeister Maximilian Böltl - idealerweise im Zusammenhang mit dem Nachbargebäude, das für die geplante Klinik vorgehalten wird. Bis 10. September drehen in Heimstetten aber noch Züge ihre Runden durch Mini-Deutschland.

© SZ vom 08.02.2017 / gna - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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