Die Versuche, in der Gemeinde Kirchheim eine Wald-Kindertagesstätte zu errichten, sind gescheitert. Dabei sahen die jüngsten Bemühungen um ein geeignetes Areal vielversprechend aus. Ein Grundstückseigentümer hatte angeboten, seine Flächen unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. Doch die Untere Naturschutzbehörde des Landratsamts meldete Bedenken an. Neben der Tatsache, dass Kirchheim insgesamt über wenige Waldgebiete verfügt, seien Pflanzen und Tiere durch eine Kinderbetreuung erheblich beeinträchtigt. Zudem müsse man das Gebiet zur Nutzung einer Betreuungseinrichtung umwidmen, was eine andere Bewirtschaftung des Gebiets nach sich zöge. Damit käme auf die Gemeinde die Sicherung des Areals mit der Entfernung abgestorbener Hölzer sowie von Altlasten wie Munition aus Kriegstagen zu.
Trotzdem plädierte SPD-Rat Stephan Keck für eine Fortführung des Projekts. "Die Verwaltung sollte ein Konzept erarbeiten, um auf lange Sicht einen Naturkindergarten beispielsweise im Moos zu ermöglichen." Ein Vorschlag, der nicht bei allen auf Zustimmung stieß. Franz Glasl wies auf die langwierigen und komplizierten Bemühungen der Vergangenheit hin, die zu keinem Ergebnis geführt haben. Zudem müsse man die Sorgen der Förster berücksichtigen. "Sie halten gar nichts von dem Projekt. Schließlich ist es auch ihre Pflicht, darauf zu achten, dass die Bäume gesund sind." Keck ließ sich nicht umstimmen. Er forderte, das Vorhaben beim Ortsentwicklungsprojekt Kirchheim 2030 im Auge zu behalten.