Kirchheim:Vom Winde verweht

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Kirchheim sagt wegen Wetterprognose Christkindlmarkt ab

Der Kirchheimer Weihnachtsmarkt, der eigentlich an diesem Wochenende hätte stattfinden sollen, fällt aus. Das teilte das Rathaus am Freitag mit. Grund sei das schlechte Wetter. "Egal, welches Wetterportal man befragt, es sagt schwere Sturmböen voraus", sagt die Kirchheimer Kulturreferentin Katharina Ruf, die den Markt organisiert. Dieses Jahr könne er nicht nachgeholt werden. "Wir überlegen aber, einen Wintermarkt im Januar abzuhalten", sagt Ruf.

Mit extremen Wetterbedingungen rechnete der Deutsche Wetterdienst am Freitag allerdings vor allem in den höher gelegenen Regionen: In den Kammlagen der Mittelgebirge und auf Alpengipfeln soll es bis Sonntag Sturm- und schwere Sturmböen mit Geschwindigkeiten von 80 bis 110 Kilometern pro Stunde geben. Online-Wetterdienste sagen in der Nacht zum Sonntag allerdings auch für Kirchheim stürmische Böen und Niederschlag an. In dieser Nacht hätte der Burschenverein eigentlich eine Zeltparty veranstalten wollen - aus Sicht der Gemeinde bei dieser Wetterlage zu gefährlich. Außerdem sagten im Laufe der Woche laut Ruf ohnehin zwei Vereine ihre Teilnahme ab.

In anderen Gemeinden macht man sich um das Wetter keine allzu großen Sorgen. "Wir haben stabile Buden und feste Kleidung", sagt Christoph Müller-Brandt vom Gewerbeverband, der in Oberhaching den Weihnachtsmarkt organisiert. Vor dem Kirchplatz der Gemeinde wird der Markt wie geplant am Samstag um 14 Uhr eröffnet. Auch in Ismaning findet der Christkindlmarkt statt. "Aber natürlich reagieren wir, wenn es tatsächlich gefährlich wird", sagt Christa Scharl, die in der Gemeinde für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Ähnlich sehen das die Gemeinden Grünwald und Taufkirchen. Für übertrieben hält die Kirchheimer Kulturreferentin die Absage trotzdem nicht. Auf dem Platz, wo der Markt hätte stattfinden sollen, pfeife der Wind schließlich nur so durch. Weil der Strombedarf für den Markt so groß sei, habe es auch keine Möglichkeit gegeben, ihn nach innen zu verlegen.

© SZ vom 08.12.2018 / chrh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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