Kirchheim:Über Rio nach Dresden

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Die Klasse 9a des Gymnasiums Kirchheim freut sich über einen ersten Preis beim Wettbewerb der Bundeszentrale für politische Bildung. (Foto: Angelika Bardehle)

Kirchheimer Gymnasiasten gewinnen mit Arbeit zu Olympia bei Schülerwettbewerb

Von Mariella Kockler, Kirchheim/Unterschleißheim

"Die ahnen gar nichts", sagt Hans-Georg-Lambertz, Leiter des Schülerwettbewerbs der Bundeszentrale für politische Bildung, bevor er die Klasse 9a des Kirchheimer Gymnasiums in ihrem Unterricht überrascht: Die Schüler haben sich gegen circa 2550 andere Klassen aus verschiedenen Ländern durchgesetzt und mit ihrer Projektarbeit zum Thema "Der Traum von Olympia - Rio de Janeiro" den ersten Platz des Wettbewerbs zur politischen Bildung belegt.

Unter dem aufgeregten Getuschel und dem Beifall der Klasse überreicht Lambertz am Dienstag den Klassensprechern Charline Keller und Emanuele Mucera die Urkunde sowie einen von insgesamt elf Hauptgewinnen: eine fünftägige Klassenreise nach Dresden. Diese ist bereits gebucht. Mitte Mai geht es zusammen mit Lehrerin Gabriele Brandmeier, die mit der Klasse das Projekt im Fach Wirtschaft und Recht über mehrere Wochen hinweg erarbeitet hat, los. Die Schüler haben viele Stunden in den Wettbewerb investiert, sowohl in der Schule als auch in der Freizeit. Am Ende erstellte die Klasse gemeinsam acht Infotafeln, die sich mit den Gewinnern und Verlierern der Olympischen Spiele 2016 beschäftigen.

Genau dieses Engagement macht Direktor Matthias Wermuth besonders stolz. Er freut sich, dass die Schüler nun mit so einem tollen Preis, der gleichzeitig auch noch den Zusammenhalt der Klasse stärkt, belohnt werden. Das Gymnasium Kirchheim nimmt jährlich mit allen neunten Klassen an dem Schülerwettbewerb teil. Jedoch ist es das erste Mal, dass dabei ein erster Platz belegt wurde.

Bereits zum 48. Mal hatten alle deutschsprachigen Schulen der Welt die Chance, mit einem kreativen Projekt am Wettbewerb teilzunehmen. Hans Georg Lambertz ist es wichtig zu betonen, dass es sich dabei um keinen "Hochleistungs-Wettbewerb" handelt. Ziel sei es, dass alle Schüler im Rahmen ihrer Möglichkeiten gemeinsam etwas schaffen. Dabei möchte der Wettbewerb einen Anreiz schaffen, politische Bildung auch außerhalb des klassischen Lehrplans anhand von Themen kennenzulernen, die Schüler tatsächlich begeistern. Dieses Jahr gehen knapp 50 der 350 Preise nach Bayern.

Einen weiteren Hauptpreis gewann die Klasse 10a der Therese-Giehse- Realschule in Unterschleißheim. Sie haben ein Video eingereicht, das sich kritisch mit dem Thema "Berufswunsch Influencer" befasst. Auf die Realschüler wartet ebenfalls eine fünftägige Klassenreise, jedoch mit dem Ziel Prag.

© SZ vom 07.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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