Kirchheim:SPD will eigenen Jugendbürgermeister

Um jungen Menschen mehr Mitsprache zu ermöglichen, fordert die SPD in Kirchheim ein Jugendparlament und einen Jugendbürgermeister. Nach dem Willen der SPD soll das Gremium spätestens Anfang 2021 die Arbeit aufnehmen und sich um die Interessen von 13- bis 21-Jährigen kümmern. Die Jugendvertretung soll nicht nur im Gemeinderat sprechen, sondern auch Anträge einbringen und abstimmen können. Dafür müsste allerdings die Gemeindeordnung geändert werden. Die Bewegung "Fridays for Future" zeige, dass die Jugend keineswegs unpolitisch denke und handele, begründet die SPD ihren Antrag. Mit einer eigenen Interessensvertretung möchte die Partei junge Menschen noch mehr zum Gestalten ermutigen. Kirchheim solle bei der Jugendarbeit eine Vorreiterrolle einnehmen und sich dafür einsetzen, dass die bayerische Gemeindeordnung angepasst werde, und zwar so, dass die Jugendvertretung einen Sitz im Gemeinderat samt Stimmrecht erhalte. Um die Wünsche von Jugendlichen aufzunehmen, gibt es in Kirchheim schon heute einmal im Jahr eine Jungbürgerversammlung. Die Beteiligung sei jedoch gering, schreibt die SPD. Der Grund aus Sicht der Fraktion: Die Teilnehmer hätten zu wenig Einfluss. Bis jetzt entscheidet der Gemeinderat, ob die Verwaltung die Anträge aus der Versammlung überhaupt bearbeitet. "Das scheinen die Jugendlichen als von oben herab zu empfinden."

© SZ vom 23.10.2019 / chrh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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