Kirchheim:Sanierung auf Raten

Lesezeit: 2 min

Der Zweckverband diskutiert zwei Varianten, wie die Grund- und Mittelschule in Kirchheim modernisiert werden könnte

Von Verena Fücker, Kirchheim

Die Grund- und Mittelschule in Kirchheim muss saniert werden. Das steht schon länger fest. Zwei Varianten sind möglich: die Basis- und die Generalsanierung. Bei der Basisvariante verzichtet man darauf, die in den Neunzigerjahren eingebauten Außenfenster und -türen zu erneuern und somit auch auf eine dezentrale Lüftung durch separate Lüftungstechnik in allen Klassenräumen. Würde man die Fenster austauschen, könnte man circa 40 Prozent der Energie einsparen. Diese Maßnahme ist laut den Experten Thomas Heilmaier und Richard Baumann vom Architekturbüro Baumann aus Wörthsee allerdings nicht zwingend erforderlich. Auch würde die Schule bei der Basisvariante darauf verzichten, den Bodenbelag auszutauschen. Insgesamt ergäbe das ein Einsparpotenzial von einer halben Million Euro. Außerdem könnten in der Basisvariante die Hausmeisterwohnung und der Innenhof der Schule, das sogenannte Theatron, nicht saniert werden. Gleichzeitig kann der Probenraum der Musikkapelle, der im Dachgeschoss der Schule untergebracht ist, nicht für den Schulbetrieb umgebaut werden.

Insgesamt spart die Basisvariante gut sieben Millionen Euro ein. Sie soll circa 14,5 Millionen Euro kosten. Die Generalsanierung liegt hingegen bei geschätzten 21,5 Millionen Euro. Dafür würden Brandschutz, Haus- und elektrotechnische Anlagen, Wärmeschutz, Luft- und Trittschallschutz, Schallschutz und Raumakustik vollständig erneuert werden. Die Kosten trägt der zuständige Zweckverband weiterführende Schulen in Kirchheim, Aschheim und Feldkirchen. Kirchheim muss allerdings mehr als die beiden Partnergemeinden im Zweckverband bezahlen, weil die ebenfalls in dem Gebäude untergebrachte Grundschule zum Kirchheimer Verwaltungsbereich gehört.

Egal für welche Sanierungsvariante sich der zuständige Zweckverband entscheidet - der Schulunterricht könnte auch während der Sanierungsmaßnahmen weitergehen. "Die Schule ist in einem vierflügeligen Bau untergebracht. Man könnte einen Flügel nach dem anderen sanieren und die jeweils betroffenen Schulklassen auslagern, zum Beispiel in Container", sagte Architekt Richard Baumann. Das kostet allerdings weitere drei Millionen Euro. Möglich wäre es, im ersten Bauabschnitt die zweite Turnhalle samt Umkleiden und Nebenräumen zu sanieren. Im zweiten Bauabschnitt wäre die Turnhalle 1 samt Umkleiden an der Reihe. In den Bauabschnitten drei bis fünf sollen dann nacheinander der Westflügel, der Südflügel und der Ostflügel saniert werden.

Das nächste Mal wird Anfang Dezember im Kirchheimer Gemeinderat über die Sanierung der Grund- und Mittelschule beraten. Dann soll über den ersten Bauabschnitt abgestimmt werden und darüber, ob neben der Generalsanierung der Turnhalle 2 mit Umkleiden gleichzeitig auch die Bücherei in eine Mensa umgebaut werden soll und ob die Lüftungszentrale erneuert werden soll.

© SZ vom 26.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: