Kirchheim:Radler haben Vorfahrt

Grüne setzen sich für schnelle Umsetzung der Ferntrassen ein

Von Christina Hertel, Kirchheim

Eine Innenstadt ohne Autos, wo sich Menschen nur noch mit dem Rad oder zu Fuß fortbewegen. Für Ältere und Gehbehinderte gibt es Elektrobusse, die sie kostenlos benutzen können. Ein solcher Ort ist kein Ökotraum: In Ljubljana, der slowenischen Hauptstadt, wurde eine der größten Verkehrsadern von Autos befreit. "Das wäre so, wie wenn man in München den Altstadtring sperren würde", sagte der oberbayerische Grünen-Vorsitzende Markus Büchler bei einer Veranstaltung zum Thema Mobilität in Kirchheim. Dass das bald passieren wird, glaubt er wohl selbst nicht. Aber Büchler und seine Partei haben andere Ideen für den Landkreis München.

Sie fordern Radschnellwege. Das sind geradlinige Fahrradwege auf den Hauptrouten, auf denen Radler kreuzungsfrei fahren können. Im Ruhrgebiet zum Beispiel gibt es sie bereits. Und auch im Landkreis laufen die Planungen dafür. Für die Strecke zwischen München und Neuherberg und dem Hochschulcampus in Garching wird momentan eine Machbarkeitsstudie erstellt. "Ich gehe davon aus, dass dieser Radschnellweg gebaut wird", so Büchler. Doch die Pläne gehen dem Grünen nicht weit genug. Er setzt sich zudem dafür ein, dass auch die Kommunen untereinander mit einem Ring verbunden werden. Davon würden viele Arbeitnehmer profitieren, die von Ort zu Ort pendeln. Weil der öffentliche Nahverkehr zwischen den Gemeinden besonders schlecht ausgebaut sei, erarbeiten die Grünen für die Nordallianz, also Eching, Garching, Hallbergmoos, Ismaning, Neufahrn, Ober- und Unterschleißheim sowie Unterföhring, gerade ein Konzept. Gemeinsam mit dem ADFC wollen sie Radschnellwege zwischen Kirchheim und Feldkirchheim sowie Haar und Vaterstetten vorantreiben.

© SZ vom 16.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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