Kirchheim:Modernes Mode-Lager

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Viel Platz: Martin Kurka, Mitglied der Geschäftsleitung von Bogner, im Lager in Kirchheim. (Foto: Angelika Bardehle)

Bogner richtet sich für weitere acht Jahre in Kirchheim ein

Von Christina Hertel, Kirchheim

Ein paar Daunenjacken hängen noch herum, einige Pullover liegen auf den Gitterregalen. Ansonsten ist die Halle ziemlich leer. Nichts wird aus- oder eingepackt, niemand läuft geschäftig umher. Textilgeschäft ist Saisongeschäft und das gilt besonders für die Firma Bogner. Weil sie im Winter viel verkauft, ist erst im Sommer das Lager wieder voll. Jetzt im Frühling ist dafür nicht so viel los. Kirchheim ist für die Firma der "Logistikstandort". Praktisch jede Jacke und jedes T-Shirt kommen dort an. Von Kirchheim geht es dann hinaus in die Welt, nach Russland, Berlin und Italien - und das schon seit fast 40 Jahren. Jetzt ist klar: Bogner wird mindestens noch acht weitere Jahre in Kirchheim bleiben, der Mietvertrag wurde verlängert. Weil aber die Hallen mittlerweile ganz schön in die Jahre gekommen sind, wird momentan saniert und modernisiert. "Von außen wird man die Veränderung aber kaum merken", sagt Martin Kurka, Mitglied der Geschäftsleitung. Trotzdem wird die Sanierung teuer. Rund eine Million Euro lässt sich der Vermieter, die Beos AG, das kosten.

Momentan werden die Ladebrücken und die Rolltore ausgetauscht. "Mittlerweile sind die Lkw einfach zu groß geworden", sagt Kurka. Auch die Aufzuganlagen, Sanitär- und Umkleideräume werden modernisiert. Ein besonders wichtiger Teil der Renovierung ist der Einbau der Sprinkleranlage in die Hallendecke. "Wenn es brennen würde, wäre das zwar nicht das Ende der Firma, aber wir wären bestimmt eine Saison nicht lieferfähig." Deshalb bringt das Unternehmen jetzt auch an anderen Stellen den Brandschutz auf Vordermann.

Erst Ende 2017 soll alles fertig sein. Dass es so lange dauert, liegt auch daran, dass die Sprinkleranlage in mehreren Abschnitten eingebaut werden muss. Ansonsten könnte Bogner den Betrieb wohl nicht fortsetzen. "Der ganze Staub und Dreck", sagt Kurka, "das ist für Textilien tödlich". Müsste Bogner eine Pause einlegen, käme das teuer: In Kirchheim verlassen 1,2 Millionen Teile im Jahr die Hallen. Im Winter sind es etwa 10 000 und im Sommer etwa 14 000 Teile pro Tag.

Im Lager läuft vieles automatisiert ab. Trotzdem arbeiten am Standort Kirchheim 140 Menschen, 20 davon im Outlet-Center. Das wird jetzt zwar erst mal noch nicht saniert, Kurka sagt aber, dass es schon Ideen gebe, es "aufzuhübschen". Das Unternehmen muss sich darum kümmern, dass das Outlet ansprechend bleibt. Immerhin besuchen es fast 60 000 Menschen im Jahr.

© SZ vom 04.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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