Kirchheim:So soll die Landesgartenschau aussehen

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Viel Wasser, viel Grün: So könnte die neue Kirchheimer Ortsmitte aussehen - und zwar im Jahr 2024 zur Landesgartenschau. (Foto: Sinai Landschaftsarchitekten GmbH)

Der Siegerentwurf für die Landesgartenschau kommt vom Büro Sinai Landschaftsarchitekten aus Berlin.

Von Martin Mühlfenzl, Kirchheim

Sphäre ist nur ein anders Wort für Lebensbereich. Und das momentan noch brach liegende Areal zwischen den Gemeindeteilen Kirchheim und Heimstetten soll bis ins Jahr 2024 in eine lebenswerte, ansehnliche und vor allem verbindende neue Ortsmitte verwandelt werden. Denn in knapp fünf Jahren ist die 13 000 Einwohner zählende Kommune Gastgeberin der Landesgartenschau - und reiht sich damit ein in eine illustre Liste namhafter Städte wie Würzburg, Bamberg, Rosenheim oder Ingolstadt.

Am Samstag hat ein Preisgericht nach intensiver, zweitägiger Beratung unter dem Vorsitz des Architekten und Stadtplaners Peter Brückner einstimmig den Sieger des landschaftsplanerischen Wettbewerbs gekürt; der erste Preis ging dabei an den Entwurf des Büros Sinai Landschaftsarchitekten aus Berlin. Die beiden Beratungstage, sagt Kirchheims Bürgermeister Maximilian Böltl (CSU), hätten noch einmal aufgezeigt, welch "riesige historische Chance" sich der Gemeinde biete. Auf dem Weg hin zur Landesgartenschau 2024, die unter dem Motto "Zusammen wachsen" stehen wird, sei nun ein "wichtiger Meilenstein" genommen worden, so der Rathauschef.

Inmitten des weitläufigen Areals soll den Vorstellungen der Berliner Architekten nach die "Sphäre Wasser" liegen, von grün umgebene Seen, die von Brücken überspannt werden. Das Gelände der Landesgartenschau soll dabei in fünf Parkbereiche aufgeteilt werden, die aber nicht alleine für sich stehen, sondern "die neuen architektonischen Landmarken im Ortspark wie Gymnasium und Rathaus zu einem Ensemble zusammenführe" sollen, heißt es in der Präsentation.

Für die Gemeinde Kirchheim geht es ja nicht nur um die Ausrichtung der Landesgartenschau. Diese Ausstellung soll nur den vorläufigen Höhepunkt einer für die Kommune so wichtigen städtebaulichen Entwicklung darstellen: Die Gestaltung einer neuen Ortsmitte samt neuem Rathaus und Neubau des Gymnasiums, die Verbindung von Wohnen, Arbeiten und Leben - und letztlich das Zusammenwachsen zweier Ortsteile, die im Zuge der 1976 verabschiedeten Gebietsreform in Bayern im Jahr 1978 endgültig zusammengeführt worden sind. "Eine Landesgartenschau sorgt für Aufbruchstimmung in einer Kommune, sie stärkt deren wirtschaftliche Entwicklung und trägt zur nachhaltigen Unterstützung des gesellschaftlichen Lebens in der Gemeinde bei", sagt dementsprechend Martin Richter-Liebald von der Bayerischen Landesgartenschau GmbH.

Insgesamt waren 22 Entwürfe für die Landesgartenschau in Kirchheim eingegangen, alle Arbeiten des Wettbewerbs sind im Rahmen der Bürgerbeteiligung von Dienstag, 16. Juli, an im Hotel Dormero in Heimstetten einzusehen. Die Ausstellung wird am Dienstag um 18 Uhr von Kirchheims Bürgermeister Maximilian Böltl eröffnet. Mit dem Siegerbüro sowie den drei Drittplatzierten werden seitens der Gemeinde anschließend Vergabegespräche geführt; welches Büro schließlich den Auftrag erhält, entscheidet der Gemeinderat.

Stephan Keck (SPD), der neben seinen Gemeinderatskollegen Johann Hausladen (CSU), Wolfgang Heinz Fischer (VFW) und Gerd Kleiber (FDP), dem Preisgericht angehörte und Aufsichtratsvorsitzender der Landesgartenschau GmbH werden soll, sagte über den Siegerentwurf: "Ein neues Zentrum, das den bestehenden beiden Ortskernen nichts nimmt und auf natürliche Weise eine gemeinsame Identität stiftet." Und alle Facetten des Natur- und Umweltschutzes sowie des Gartenbaus beinhalten soll.

© SZ vom 15.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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