Kirchheim:Grüne für Räder statt Busse

Das Ziel sind Schnellwege in die Stadt und Ringe im Umland

Noch mehr Straßen und weitere Autobahnspuren werden Staus nicht verhindern, da ist sich der oberbayerische Grünen-Vorsitzende Markus Büchler sicher. In einer Veranstaltung zum Thema "Mobilität" in Kirchheim betonte der Kreis- und Gemeinderat aus Oberschleißheim, dass die Politik stattdessen auf öffentlichen Nahverkehr und einen Ausbau der Rad- und Fußwege setzen müsse. Orientieren solle sich der Landkreis dabei an Städten im Ausland: In Kopenhagen zum Beispiel seien die Autospuren verringert, die Spuren für Fahrräder hingegen verdoppelt worden. Auch in Wien würden Radschnellwege ausgebaut. "Die Folge ist, dass der Autoverkehr zurückgeht."

Planungen für solche Radschnellwege gibt es auch hier. So wird für die Strecke München-Garching gerade eine Machbarkeitsstudie erstellt. Die Pläne gehen Büchler aber nicht weit genug. Er setzt sich dafür ein, dass nicht nur Radschnellwege aus München ins Umland gebaut werden, sondern dass auch die Kommunen untereinander mit einem Ring verbunden werden. Davon würden viele Arbeitnehmer profitieren, die von Kommune zu Kommune pendeln. Zwischen den Gemeinden aber sei der öffentliche Nahverkehr besonders schlecht ausgebaut. "Der Landkreis setzt auf Busse, die stehen aber auch im Stau." Für richtig hält Büchler, dass die Münchner Verkehrsgesellschaft für das gesamte Stadtgebiet und übernächstes Jahr für das Umland Leihräder anbieten möchte. "Wir fordern, dass dieses Projekt zu 50 Prozent bezuschusst wird."

© SZ vom 15.07.2016 / chrh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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