Kirchheim:Glyphosat wird verboten

Die Gemeinde Kirchheim verbietet das Pflanzenschutzmittel Glyphosat auf ihren Flächen. Das Unkrautvernichtungsmittel steht im Verdacht, Krebs zu verursachen. Außerdem erlaubt die Kommune auf verpachteten, gemeindeeigenen Feldern nicht mehr sogenannte Neonicotinoide, das sind Pestizide, die für das Bienensterben verantwortlich sein sollen. Das hat der Bauausschuss am Montag beschlossen. Er stimmte damit einem Antrag von Gemeinderat Rüdiger Zwarg (Grünen) zu.

Derzeit hat die Gemeinde 250 000 Quadratmeter landwirtschaftliche Nutzfläche verpachtet. Bürgermeister Maximilian Böltl (CSU) geht davon aus, dass derzeit keiner der Pächter Glyphosat oder Neonicotinoide verwendet. Wenn allerdings Ende des Jahres die Pachtverträge auslaufen und neu verhandelt werden müssen, soll eine "rote Liste" verbotener Pflanzenschutzmittel angehängt werden. Die Gemeinde will diese Liste jährlich aktualisieren. Ob die Verbote eingehalten werden, kann die Gemeinde nicht überprüfen. "Genauso wenig wie ein Vermieter kontrollieren kann, ob ein Mieter in seiner Wohnung raucht", so Böltl. Ob bei Verstößen Konsequenzen drohen sollen, wird noch geprüft.

© SZ vom 18.05.2017 / chrh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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