Kirchheim:Für Kinder und Mieter

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Viel Raum: Im "Haus für Kinder" sollen zwei Kindergartengruppen, zwei Krippengruppen und ein Hort unterkommen. Simulation: Spreen Architekten/oh (Foto: spreen)

Kirchheim plant im neuen Ortspark eine Betreuungseinrichtung

Von Christina Hertel, Kirchheim

Ein Haus, in dem in Zukunft vor allem Kinder ein- und ausgehen, errichtet die Gemeinde Kirchheim in ihrem neuen Ortspark. Es soll eine Krippe, einen Kindergarten und eine Hortgruppe enthalten und passenderweise den Namen "Haus für Kinder" tragen. Im Obergeschoss sollen außerdem fünf Wohnungen entstehen, welche die Kommune möglichst günstig an Mitarbeiter vermieten möchte. Die geschätzten Kosten für das gesamte Gebäude und die Außenanlagen: etwa 7,2 Millionen Euro. Der Gemeinderat nahm in seiner jüngsten Sitzung am Montag den Entwurf der Architekten an. Baubeginn wird voraussichtlich im Oktober 2017 sein, fertig werden soll die Anlage Ende 2018.

Errichtet wird das "Haus für Kinder" neben dem Jugendzentrum. Für Hort, Krippe, Kindergarten und die Verwaltungsräume gibt es je einen abgetrennten Bereich. Verbunden sind die einzelnen Gebäudeteile nur in der Mitte. Durch großzügige Fenster soll man einen Blick in den neuen Ortspark haben, ansonsten wird das Gebäude aus Holz errichtet. In den Innenhöfen wird es Spielmöglichkeiten geben, die ein "sehr naturnahes Spiel" möglich machen sollen, wie es in der Präsentation des Architekturbüros Spreen hieß. Vorgesehen sind insgesamt 100 Betreuungsplätze. Es soll jeweils zwei Kindergarten- und zwei Krippengruppen geben sowie 25 Hortplätze.

Die Kosten für das "Haus für Kinder" belaufen sich auf etwa 6,3 Millionen Euro, die Wohnungen kosten etwa 900 000 Euro. In diese Berechnungen brachte das Architekturbüro bereits Vorschläge für Einsparungen ein - zum Beispiel sollen billigere Boden- und Wandbeläge verwendet werden, als zuerst vorgesehen. Trotzdem liegen die Kosten um etwa 800 000 Euro höher als in den Richtlinien für den Planungswettbewerb festgelegt war. Das liegt laut Architekt Jan Spreen unter anderem daran, dass im Wettbewerb keine Flächen für Foyer und Technikanalagen festgelegt waren. Marcel Prohaska von der SPD merkte an, er empfinde die Kosten als recht hoch. "Ich sorge mich um die günstigen Mieten, die wir hier ja eigentlich ermöglichen wollten."

Trotzdem wurde der Entwurf der Architekten mehrheitlich angenommen. Auf das Dach kommt außerdem eine Fotovoltaikanlage mit 90 Modulen. Die Kosten dafür belaufen sich auf 48 600 Euro. Um zusätzlich zu sparen, legte der Gemeinderat fest, dass das Untergeschoss lediglich um 30 statt um 100 Quadratmeter erweitert werden soll.

© SZ vom 09.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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