Kirchheim:Entlastung für die Horte

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Kirchheim baut ein zweites Kinderhaus

Von Anna-Maria Salmen, Kirchheim

Die Gemeinde Kirchheim will die Kinderbetreuung im Ort weiter stärken: Nachdem Anfang 2020 das erste Haus für Kinder mit Krippe, Kindergarten und Hort in Betrieb ging, werden nun auch die Pläne für das zweite Haus immer konkreter. In der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend haben die Kommunalpolitiker ihre Zustimmung zur Entwurfsplanung gegeben.

Bereits im Juli 2018 hatte das Gremium auf die stetig steigende Nachfrage in der Kinderbetreuung reagiert und den Neubau beschlossen, nun wurden die aktuellen Entwürfe vorgestellt. Bürgermeister Maximilian Böltl (CSU) betonte, wie wichtig das Vorhaben für die Gemeinde sei: "Das Haus ist an der Stelle dringend notwendig." Aktuell müssten immer wieder Kinder in anderen Gebäuden untergebracht werden, da in den bestehenden Horten nicht ausreichend Plätze vorhanden seien. Das soll sich nun ändern.

Entstehen soll das neue Haus für Kinder direkt neben der Grundschule an der Martin-Luther-Straße, mit der es über einen "Hausschuhgang" verbunden sein wird. Die Fassade wird, wie der Entwurf zeigt, von Holz und großen Fenstern dominiert. Insgesamt 200 Kinder in acht Gruppen sollen Platz in dem Gebäude finden, zudem sollen Schulräume für drei Diagnose-Förderklassen untergebracht sein, die aktuell noch in die Nachbargemeinde Feldkirchen ausgelagert sind. Neben Werkräumen und einer Tiefgarage ist im Kellergeschoss auch ein Bewegungsraum für die Kinder geplant. Im Obergeschoss wird es sieben Wohnungen geben, die beispielsweise an die Mitarbeiter der Einrichtung vermietet werden können. Das Dach wird extensiv begrünt, auch eine Photovoltaikanlage wird angebracht.

Wie stellvertretender Projektleiter Fabian Setzermann in der Sitzung mitteilte, belaufen sich die voraussichtlichen Kosten für den Bau auf rund 20,6 Millionen Euro. Etwa 4,6 Millionen davon können aktuellen Schätzungen zufolge gefördert werden, einen weiteren Teil der Summe übernimmt der Landkreis. Kirchheim muss so laut Setzermann noch rund 13,7 Millionen selbst zahlen.

Anfang 2022 wollen die Planer den Bauantrag einreichen. Läuft alles nach Plan, können die Bauarbeiten nach Angaben Setzermanns im August beginnen. Fertig soll das Gebäude dann im Juni 2024 sein, kurz nach Start der Landesgartenschau in Kirchheim.

© SZ vom 07.10.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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