Kirchheim:Die Post schließt

Kirchheims Bürgermeister ärgert sich über unerwartete Mitteilung des Unternehmens

Von Martin Mühlfenzl, Kirchheim

Die Postfiliale im Kirchheimer Ortszentrum am Pfarrer-Caspar-Mayr-Platz schließt - und zwar bereits Ende Mai. In einem Schreiben Mitte März teilte das Unternehmen der Gemeinde mit, die Zweigstelle dicht zu machen. Er selbst und die Verwaltung, sagt Bürgermeister Maximilian Böltl (CSU), seien von dem Schritt vollkommen "überrascht" worden. Es habe, lässt Böltl verlauten, seitens der Post auch "keine Vorwarnung" gegeben.

Eine Obst- und Gemüsehandlung als ídeale "Ergänzung"

Der Rathauschef ärgert sich daher auch massiv über die Entscheidung des Unternehmens. Denn, so Böltl, die Gemeinde sei mit der Post "regelmäßig in Kontakt" gestanden - er habe "bei Gerüchten" auch immer wieder nachgefragt. "Nur schimpfen hilft jetzt keinem weiter", nimmt Böltl in einem Facebook-Post Druck aus dem Kessel. Gemeinsam mit dem Gebäudeeigentümer soll nun eine sinnvolle und gute Nachnutzung gefunden werden. Und Böltl hat auch schon eine solche im Sinn und schlägt - den Empfehlungen des Einzelhandelsgutachters folgend, den die Gemeinde beauftragt hat - einen Obst- und Gemüsehandel als "ideale Ergänzung zum bestehenden Sortiment in Kirchheim" vor.

Die Gemeinde hat deshalb bereits mit Bio-Supermärkten gesprochen - für deren Bedürfnisse aber ist die Fläche zu klein. Böltl macht deutlich, dass er für Anregungen der Bürger dankbar sei und fragt daher: "Was würde Euch dort gefallen?"

Die Post-Dienstleistungen werden weiterhin im Geschäft im Bonus-Markt angeboten. Böltl hofft, dass die Mitarbeiter aus der Filiale "dorthin übernommen werden oder das Personal im Supermarkt aufgestockt wird".

© SZ vom 09.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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