Kirchheim:Die Gemeinde als Bausparer

Kirchheims CSU will neues Modell zur Finanzierung von Investitionen

Die Kirchheimer CSU fordert den Einstieg der Gemeinde in ein kommunales Bausparprogramm. Angesichts des enormen Investitionsvolumens, das auf der Gemeinde laste, sei "eine hohe Kreditaufnahme zwingend erforderlich" gewesen, erklärt Fraktionssprecher Frank Holz. Die CSU schätzt, dass die Finanzierung noch zu entwickelnder Projekte durch Bausparen ein "Gesamtsparvolumen von mindestens 20 Millionen Euro bis 2030" zur Folge haben könnte.

Konkret fordern die Christsozialen die Gemeindeverwaltung auf, Konzepte für drei Investitionspakete über Bausparverträge zu entwickeln. Erstens für den Bau des Bürgerhauses sowie den Neubau oder die Sanierung der Turnhalle (geschätztes Investitionsvolumen bis 2030: zehn Millionen Euro).

Zweitens soll die Sanierung aller kommunalen Hochbauten wie der Kindertagesstätten und Schulen geprüft werden (7,5 Millionen Euro). Drittens soll ein Konzept für kommunalen Wohnungsbau durch das gemeindeeigene Kommunalunternehmen erarbeitet werden (fünf Millionen Euro).

Der CSU gehe es vor allem darum, "künftige Generationen" vor einer "zwangsweisen Haushaltslage" zu bewahren, sagt Holz. In den Jahren seit der Kommunalwahl 2014 habe der Gemeinderat "ein enormes Volumen an Investitionen abgearbeitet", die zeitlich zusammengefallen sind: darunter die Grund- und Mittelschule, das Haus für Kinder, das neue Rathaus, das Gymnasium - also die komplette neue Ortsmitte. Hierfür sei eine Kreditaufnahme unumgänglich gewesen, da die Rücklagen nicht ausgereicht hätten.

Daher, so die Einschätzung der CSU, sei der Weg über kommunales Bausparen angesichts der "heute günstigen Zinsen" der richtige Weg, um weiter investieren zu können. Mittlerweile bieten auch immer mehr Banken und Kreditinstitute speziell auf Kommunen zugeschnittene Bausparverträge an.

© SZ vom 30.05.2018 / müh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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