Kirchheim:Alte Turnhalle muss doch weg

Gemeinderat verwirft Idee der JU, um Zuschüsse nicht zu gefährden

Die Turnhalle des Kirchheimer Gymnasiums soll nun doch abgerissen werden. Das hat der Gemeinderat mit einer breiten Mehrheit in seiner Sitzung am Montagabend beschlossen. Im Herbst 2016 hatte die Junge Union den Antrag gestellt, die alte Turnhalle zu erhalten. Zuvor hatte sie in den beiden Vereinen mit einer Befragung ermittelt, dass die Hallenkapazitäten in Kirchheim knapp sind. Doch schon damals war der Plan des Gemeinderats eigentlich, die Halle gemeinsam mit dem Gymnasium abzureißen. Beide Gebäude sind marode und werden auf der gegenüberliegenden Straßenseite neu errichtet. Nach dem JU-Antrag beschloss der Gemeinderat im vergangenen Jahr, die Kosten für eine Sanierung prüfen zu lassen.

Nun hat sich der Gemeinderat allerdings doch dagegen entschieden. Der Grund: Wenn die Gemeinde weitere Kosten für die Sanierung der alten Halle ermitteln lässt, könnte das laut Verwaltung dazu führen, dass die Regierung von Oberbayern die bereits bewilligten Fördermittel für die neue Halle zurückzieht. Der Verwaltung zufolge ist für die neue Turnhalle mit einer Förderung von sieben Millionen Euro zu rechnen. Diesen "Förderschaden" müsste die Gemeinde alleine tragen, der Zweckverband würde sich nicht beteiligen. Das Risiko wollte der Gemeinderat nicht eingehen. JU-Vorsitzende Michael Dirl kann das nicht nachvollziehen. "Wenn mit der Ortsentwicklung 3000 Bürger kommen", sagt er, "wird der Bedarf an Sporthallen doch noch größer". In den Plänen für Kirchheim 2030 ist eine Dreifachturnhalle jedoch nach wie vor erhalten - nur müsste die dann neugebaut werden.

© SZ vom 12.12.2018 / chrh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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